Full text: Der kleine Lord

144 
Das wäre eigentlich das Ende meiner Geschichte, allein 
ich kann mich nicht enthalten, noch von einer höchst eigen 
artigen Erscheinung zu berichten, und diese ist, daß der stolze 
Republikaner Mr. Hobbs sich von Alt-Englands ,,'ristokraten" 
so angezogen fühlte und es so unmöglich fand, seinen jungen 
Freund ohne seine Aufsicht heranwachsen zu lassen, daß er 
den Eckladen in New Jork verkaufte und in Seiner Herrlichkeit 
Dorf Erleboro eine gemischte Warenhandlung errichtete, die 
bald sehr viele Kunden hatte — die Schloßherrschaft inbe 
griffen — und Mrs. Dibble viel Herzeleid bereitete. Und 
wenn auch das persönliche Verhältnis zwischen dem Grafen 
und ihin kein eigentlich intimes zu nennen war, so wurde der 
wackere Hobbs mit der Zeit doch ,,'ristokratischer" als Mylord 
selbst, studierte jeden Morgen die Hofzeitung und verfolgte 
die Thätigkeit des Oberhauses mit höchstem Interesse. Etwa 
nach zehn Jahren war's, daß Dick, der seine Studienzeit 
hinter sich hatte und den Bruder in Kalifornien besuchen 
wollte, an den würdigen Spezcreikrümer die Frage richtete, 
ob er nicht Lust hätte, auch ivieder nach Amerika zurückzukehren. 
„Könnt's nicht aushalten dort drüben," sagte er, be 
dächtig das Haupt schüttelnd. „Muß in der Nähe von ihm 
bleiben und nach dem Rechten sehen. Und das Land drüben — 
solange man jung ist und sich rühren mag, ist's ja schon gut, 
ober — es hat keine Traditionen — ja, ja, keine Traditionen!" 
Ende.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.