Anhang IV.
Die Sache Gottes
vertheidigt
durch die Versöhnung seiner Gerechtigkeit
mit seinen übrigen Vollkommenheiten und
mit all seinen Handlungen. 28ß>
1. Die Verteidigung der Sache Gottes
gereicht nicht blos zum Ruhme Gottes, sondern auch zu
unserem Nutzen, damit wir sowohl seine Grösse, d. h. seine
Macht und seine Weisheit verehren, sowie auch seine
Güte und das daraus Abfliessende, seine Gerechtigkeit
und Heiligkeit lieben und so weit wir vermögen, diese
nachahmen. Diese Abhandlung hat zwei Theile; der
erste ist mehr vorbereitend und der andere ist der haupt
sächliche. Der erstere behandelt die Grösse uud die
Güte, jede besonders; der zweite fasst beide zusammen;
darin ist die Vorsehung für alle Geschöpfe und die Re
gierung über die vernünftigen enthalten, besonders in
Betreff der Frömmigkeit und des Heils.
2. Die strengem Theologen haben mehr die Grösse
Gottes als seine Güte berücksichtigt; dagegen galten den
wahren Rechtgläubigen beide Vollkommenheiten von
gleicher Wichtigkeit. Man könnte den Irrthum, welcher
die Grösse Gottes erschüttert, Anthropomorphismus und
den, welcher die Güte beseitigt, Despotismus nennen.