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ordentlich großer Beobachtungsgabe zeugen. Die beistehenden
Bilder geben hiervon Zeugnis.
Die Höhe der geistigen Entwicklung zeigt sich auch in der
Zahl und Feinheit der Gehirnwindungen. Je feiner die
Gehirnwindungen, um so größer ist das Denkvermögen.
Höhlenbärenzeichnung aus der Höhle van Massat.
Deshalb besitzt der Wilde keine so feinverzweigten Windungen
wie der Kulturmensch und die des Menschenaffen sind wieder
gröber wie die des Wilden.
Wenden wir lins dem Skelettbau zu, so finden wir
auch da wieder eine ganz außerordentliche Uebereinstimmung
zwischen Affen- und Menschenskelett. Wir sehen: der im
düstern Urwald lebende, nur auf seine Körperstärke ange-
iviesene Gorilla hat sich seineil starken Knochenbau bewahrt,
während der geistig überlegene Mensch, der zu seiner Ver
teidigung sich kunstvoll konstruierte Waffen geschaffen hat,
diesen soliden Knochenbau nicht mehr nötig hatte und in
folgedessen im Laufe der Jahrtausende körperlich schwächer
wurde. So wissen wir ja z. B. auch, daß unsere Vorfahren,
die vor 2000 Jahren nbch in den deutschen Wäldern lebten,
uns körperlich bedeutend überlegen waren.
Nicht nur der Mensch, sondern auch die Affen treten mit
der ganzen Fußfläche auf. Auch diese Benützung der ganzen
Fußsohle zürn Auftreten haben sie sich erst dadurch angeeignet,
daß sie sich auf den Hinterbeinen emporrichteten und die
Vorderbeine (die Arme) zuin Klettern verwendeten. Dadurch,
daß also die Hinterbeine die ganze Körperlast zu tragen
hatten, schufen sie sich einen solideren Stützpunkt, während
wir bei den übrigen Säugetieren ein Gehen auf den Zehen
beobachten können.
Es sind nur einige Vergleiche, die ich hier ermähnt habe,
es gibt aber eine Fülle weiterer, die alle immer wieder das