XXL Verschiedenes aus der ersten Jahreshälfte
1918.
1. Verantwortlichkeitsfragen.
2. Berliner Besprechungen mit dem Grafen Czernin am 5. Februar 1918.
3. Aufzeichnung für die Besprechung in Homburg am 13. Februar 1918.
4. Zwei Vorschläge zu einer deutschen politischen Offensive im Jahre 1918.
8. Englisch—österreichisch-ungarische Verhandlungen.
6. Schreiben an den Reichskanzler über unsere Ostpolitik.
7. Vertrauliche Besprechung zwischen dem Reichskanzler, dem Generalfeldmarschall und
General Ludendorff am 1. Juli 19 >8 in Spaa.
8. Beurteilung unserer Lage durch General Pershing.
9. Ein historisches Gespräch.
1.
Veranlworllichkeiksfragen.
A.
Schreiben des Generalfeldmarschalls an Seine Majestät.
Gr. H. Qu., 7. 1. 1918.
Euer Majestät haben zu befehlen geruht, daß General Ludendorff
und ich an den Friedensverhandlungen verantwortlich mitwirken sollen.
Euer Majestät haben General Ludendorff und mir damit das Recht und
die Pflicht übertragen, mit darüber zu wachen, daß das Ergebnis des
Friedens den Opfern und Leistungen des deutschen Volkes und Heeres
entspricht und der Frieden uns materiell so kräftigt und so starke Grenzen
besorgt, daß unsere Gegner nicht so bald einen neuen Krieg zu entfesseln
wagen werden. In allen Besprechungen unter Euer Majestät Vorsitz und
mit dem Herrn Reichskanzler ist von uns auf die Bedeutung gesicherter
Grenzen als eine Lebensfrage Deutschlands hingewiesen. Ob solche
Grenzen erreicht werden, ist zweifelhaft und beunruhigt mich im höchsten
Maße.
Da, wo wir unabhängig vom Feinde etwas erreichen konnten, in
Elsaß-Lothringen, ist nichts geschehen; die Reichsregierung hat den Ge
danken der Autonomie noch nicht endgültig von sich gewiesen. In den
Besprechungen über Belgien habe ich bei der Reichsregierung nur die
größte Zurückhaltung für militärische Forderungen gefunden.