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deiner Stelle, mein Junge, würd' mir zu schad' sein,
die unwürdige Rolle zu spielen, die dir in dem ver
flucht gescheiten Briefe da zugemutet wird!"
Henner duckte den Kopf und sah den Freund un
sicher an, fast als fürchtete er sich davor, daß dieser
einen Gedanken in Worte fassen könnte, der aus dem
untersten Grunde des Mißtrauens anfkriechend seine
dürren Finger ihm ums Herz krallte ... der Haus
herr aber trat zu ihm, legte die Hand auf seine
Schulter. „Ja, ja, mein Junge, es ist so. Und ich
an deiner Stelle würde mir wirklich zu schade sein,
für diesen Herrn Schmielke den Scharfmacher, den
Anreißer zu spielen."
„Franz!" wollte er aufschreien, aber der Jäger
des Hausherrn trat ins Zimmer, pflanzte sich mit
hörbarem Ruck neben der Tür auf: „Herr Ober
leutnant, in zehn Minuten tritt die Kompanie auf
dem kleinen Exerzierplätze an, und Herr Oberlentnant
haben die Aufsicht!"
„Gut, ich danke!"
Der Jäger, zum Nachmittagsdienst schon in Drillich
anzug mit umgeschnalltem Hirschfänger, machte kehrt,
und der Hausherr schritt zum Fenster hinüber, um
sich für den Gang nach dem Exerzierplätze den
Stummel seiner „Strohgelben" wieder anzustecken.
„Also es geht wieder los mit dem stieben Dienst'.
Na, und was hast du dir eigentlich für heute nach
mittag angesetzt, Henner?"