Neuntes Kapitel.
Als die beiden Herren von ihrer Rundfahrt heim
kehrten, saß Frau voir Quessendorpf mit ihren Gästen
noch immer auf der schattigen Parkveranda. An dem
blaßblanen Sommerhimmel über dem dunkeln Grün
der Wipfel schwamm der Mond, spiegelte sich in dem
Weiher, schläfrig plätscherte der kleine Springbrunnen
über den mit Farnstauden besetzten, feucht glänzen
den Steinen, und schläfrig rann die Unterhaltung
zwischen den drei Damen hin, die in den bequemen
Korbsesseln um den runden Teetisch saßen.
Frau von Quessendorpf nervös und verstimmt,
die halbtaube Frau von Reichner aus Groß-Klentzicn
mit ihrem ewigen und endlosen Häkelzeug — Gott
allein mochte wissen, für wen sie diese kilometerlangen
Hemdenbesätze häkeln mochte — und Fräulein Schmielke.
Tadellos angezogeir — man brauchte nur mit einem
Auge hinzusehen, um zu erkennen, daß die anscheinend
so einfache Bluse und der fnßfreie Autorock aus
einem allerersten Schneideratelier stammten — aber
fadblond, nichtssagend und schüchtern: außer ja und
nein war nicht viel ans ihr herauszubringen. Die