Freund Kalckhoff, der sonst jeder weiblichen Unter
haltung in weitem Bogen aus dem Wege ging, be
schäftigte sich in seinen Gedanken mit einem jungen
Mädchen? . . . Und er richtete einen fragenden Blick
auf ihn, unter dem der andre unwillkürlich errötete.
„Das heißt, jetzt wird sie ja ein gutes Ende älter
geworden sein . . . vier oder fünf Jahre sind's her . . .
na ja, und da dachte ich. . ."
„Was dachten Sie, Kalckhoff?" fragte der Haupt
mann streng, „vielleicht gar ans Heiraten?"
Der andre lachte verlegen auf.
„Unsinn ... das heißt, der Herr Hauptmann
werden verzeihen, also ich und heiraten? Ich denke
ja gar nicht daran. Es war ja auch noch ein Kind,
als ich sie zum letzten Male sah, vierzehn Jahre viel
leicht."
„Na, und weshalb fragen Sie da nach ihr? . . ."
„Weil . . . Gott, na, man fragt mal so, Herr
Hauptmann. Wir haben uns drei Jahre lang fast
täglich getroffen, wenn sie aus ihrer Schule und ich
von der Akademie kam, na, und schließlich grüßten
wir uns. Ich hatte sie nämlich einmal von einer
Kohorte Gassenjungen befreit, hob ihr die Bücher auf
und . . . aber, was meinen Herr Hauptmann, ob ich
vielleicht Sacrow um Entschuldigung bitte? Ich wollte
ihn doch nicht kränken und weiß auch jetzt noch nicht..."
„Um Gottes willen! Würde die Sache nur ver
schlimmern. Und geschieht ihm recht. Wieder mal