Full text: Armer Henner .. (1/2)

Elftes Ksxilel. 
Als unter der Post, die der Milchwagen am frühen 
Morgen aus der Stadt mitbrachte, sich kein Brief mit 
der ein wenig krakeligen und ungelenken Handschrift 
des Oberleutnants Sacrow fand, atmete Fanny von 
Quessendorpf um ein gut Teil erleichtert auf. Die 
Gefahr, die von dieser Seite drohte, schien ihr be 
hoben, wahrscheinlich hatte der gute Sacrow Vernunft 
angenommen, oder, was noch wahrscheinlicher war, 
ihr geliebtes Hippopotamus hatte sich getäuscht, als 
er ihn gestern abend im Park zu spüren glaubte. 
Und wie sie die Dinge jetzt im klaren Lichte des jungen 
Sommermorgens ansah, wollte es ihr fast scheinen, 
als hätte sie sich gestern durch die kleine Leutnants 
frau ans Maldeinen gar zu rasch ins Bockshorn jagen 
lassen. Fast vierzig Zusagen hatte die Post gebracht, 
und wenn das Wetter nicht umschlug, gab's am 
Abend da auf dem grünen Rasen eitel Lachen und 
Fröhlichkeit. Die tanzfähige Jugend drehte sich im 
Kreise, die älteren Herrschaften saßen bei der Erd 
beerbowle, und wenn sich auch etliche der Geladenen 
über den offensichtlichen Zweck des so plötzlich ver 
anstalteten Festes ihre eigenen Gedanken machten: von
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.