Zwölftes Kapitel.
Je weiter der Abend vorschritt, desto größer wurde
Fräulein Elisabeths Enttäuschung. Schon als das
lange Break mit den unverheirateten Herren des
Bataillons auf der Rampe vorfuhr, hatte sie ein be
trübtes Gesicht gezogen, denn der, den sie nach langen
vier Jahren wiederzusehen hoffte, war nicht gekomnien.
Lauter fremde Menschen, darunter auch dieser ge
schniegelte Bataillonsadjutant, auf den sie seit gestern
einen ordentlichen Haß geworfen hatte. Und wie ein
guter Bekannter trat er auf sie zu, nahm sich heraus,
ihr die Hand zu küssen, sie aber hatte Mühe, eine
leidlich korrekte Haltung zu bewahren. Und, nachdem
er ihr die andern Herren der Reihe nach vorgestellt
hatte, wich er nicht von ihrer Seite, verwickelte sie in
eine Unterhaltung, die sie nicht im geringsten inter
essierte, kaum daß es ihr gelang, sich auf ein paar
Augenblicke loszumachen, um Alix nachdrücklich zu be
fragen, ob sie sich auch nicht getäuscht hätte, als sie
unter den Zusagen den „bewußten Namen" zu lesen
glaubte. Erst als tiefe auf das Bestimmteste ver
sicherte, sie hätte eigens noch einmal auf Frau Fannys