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Henner von Sacrow wandte sich um, in seinem
Gesichte zuckte es: „Franzel! Und ich danke dir!"...
Er ging mit großen Schritten auf und ab, plötzlich
aber blieb er stehen: „Und der Inspekteur? Was
sage ich ihm, wenn er mir mit der Versetzung ins
Gardejägerbataillon kommt?"
Der Oberleutnant Hartung lachte auf, denn kr
Sieg war erfochten. . . .
„Über solche Kleinigkeiten zerbrichst du dir den
Kopf? Spielst einfach das Prävenire, bittest, ehe er
überhaupt nur den Mund auftun kann, um eine ge
neigte Befürwortung deines ergebenen Gesuches, schon
mit dem nächsten Transport nach unten befördert zu
werden! Wenn er aber etwa remonstrieren sollte,
Kerle, wie du, hätten als Truppenerzieher in der
Heimat zubleiben . . . na, dann sagst: Exzellenz, bitt'
gehorsamst um einen ,Privatdiskursch', und schenkst ihm
reinen Wein ein. Der hohe Herr hat niir so aus
gesehen, als wenn ihm trotz aller soldatischen Strenge
nichts Menschliches fremd wäre, und wer weiß, wenn
du ihn richtig anzupacken verstehst, dreht er die ganze
Chose so, als wenn diese südwestafrikanische Idee von
ihm ausgegangen wäre! Überhaupt, ich an deiner
Stelle — wir halten noch zwanzig Minuten vor eins —
würd' mir die Augen auswaschen und zu ihm ins
Hotel gehen. Und frei von der Leber weg: ,Exzellenz,
das liebe Deutschland ist leider zu eng für zwei
Menschen, die sich aus dem Weg gehen müssen, man