Full text: Beiträge zur Kenntnis der Ephemeriden

12 
Vayssiere unterscheidet dann noch ein drittes Feld (plan 
posterieur), welches das Foramen occipitale umgrenzt. Dieses 
Feld besteht auch bei unserer Larve aus einem einzigen un- 
paaren Stück; es verbindet das Ventralfeld mit den beiden 
Hemisphären des Epicraniums und schliesst so die Kopfkapsel 
analwärts, 
Der Thorax. An den Kopf schliesst sich eng der Thorax 
an. Er besteht wie bei allen Insekten aus drei Segmenten, 
Pro-, Meso- und Metathorax, von denen jedes ein Beinpaar 
trägt. Alle drei Segmente sind bei unserer Spezies ohne 
weiteres leicht zu unterscheiden. Auf der dorsalen Seite er- 
scheinen sie ein Stück ineinander eingeschoben, auf der ventralen 
Seite dagegen sind Meso- und Metathorax nur durch eine 
flache Einkerbung von einander abgesetzt. Von der dorsalen 
Seite betrachtet, erscheinen sie alle breiter als lang, doch ist 
der Mesothorax am mächtigsten entwickelt, Die Abplattung des 
ganzen Tieres tritt am Thorax am wenigsten in Erscheinung, 
doch ist auf Transversalschnitten die Abflachung auch bei 
dieser Körperregion noch deutlich erkennbar. 
Die Beine lassen die fünf Teile der typischen Insekten- 
extremität leicht erkennen. Coxa, Trochanter, Femur, Tibia, 
Tarsus sind gut ausgebildet. Alle drei Beinpaare sind ziemlich 
gleichmässig entwickelt ; bei allen sind Femur, Tibia und Tarsus 
stark abgeflacht. Eigentümlicherweise ist das Gelenk zwischen 
Tibia und Tarsus offenbar nicht ausgebildet, Aeusserlich wenigstens 
ist es nicht zu erkennen, und ich habe auch weder bei lebenden 
noch konservierten Tieren eine Beugung an dieser Stelle be- 
obachtet, .Tibia und Tarsus bilden vielmehr stets eine ziemlich 
gerade Linie. Der Tarsus nun besteht bei unserer Larve an 
sämtlichen Beinen nur aus einem. einzigen Glied. Erst bei der 
Häutung der Nymphe zur Subimago teilt er sich in fünf Tar- 
salia, wie es für die ganze Gattung bei Subimagines und Imagines 
typisch ist, An den Tarsus schliesst sich eine einfache Kralle. 
Diese ist ziemlich lang, etwa ein Drittel so lang als der Tarsus 
und erscheint daher bei flüchtiger Beobachtung als ein zweites 
Tarsalglied.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.