Full text: Beiträge zur Kenntnis der Ephemeriden

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Wie dies bei einer ganzen Anzahl anderer Insekten beob- 
achtet worden ist, zeigt auch hier der Oesophagus mehrere Längs- 
falten. Betrachten wir zunächst einen Querschnitt durch den 
Anfangsteil des Oesophagus, so erscheint uns das Lumen nur 
als ein schmaler, querer Spalt, der sich jederseils in zwei 
Divertikel gabelt, eingeengt durch vier mächtige Längswülste. 
Ein Stück weiter analwärts bietet uns ein Querschnitt schon 
ein anderes Bild. Der ventrale Längswulst hat sich in zwei 
schwächere aufgelöst, während der dorsale etwas. weniger aus- 
gedehnt erhalten ist; die beiden seitlichen Wülste verschwinden 
schon : dicht hinter dem Anfang des Oesophagus. Wir haben 
also im oralen Abschnitte im wesentlichen drei Längswülste, 
einen dorsalen und zwei ventrale, die sich oralwärts vereinigen. 
Weiter analwärts flachen sich diese drei Hauptwülste etwas ab, 
dafür treten aber jederseits zwei weniger mächtige laterale 
Wülste hinzu. 
Dieses System von Längswülsten habe ich bei wirklich 
transversalen. Schnitten durch den Oesophagus stets regel- 
mässig konstatieren können. Wenn Fritze (1889) für Clo&on 
dipterum „ein unregelmässiges, sternförmiges Aussehen“ des 
Querschnittes erhält, so ist das wohl daraus zu erklären, dass 
seine Schnitte vielleicht in Bezug auf das ganze Tier, nicht aber 
auf den hier steil ansteigenden Oesophagus genau trans- 
versal sind, 
Das Lumen des Oesophagus ist ziemlich gering; auf 
meinen Schnittpräparaten betrug es in dorso-ventraler Richtung 
höchstens etwa 0,025 mm, in lateraler Richtung etwa 0,1 mm. 
Der Oesophagus zeigt nun eine recht kräftig entwickelte 
Muskulatur. Zunächst liegt der Basalmembran der Epithel- 
zellen eine Schicht von Längsmuskeln an, besonders die Falten 
ausfüllend, welche die Längswülste nach aussen zu bilden, 
Diese Muskelbündel erscheinen am Anfang des Oesophagus bis 
zu 5 pw dick, nehmen aber analwärts ständig an Mächtigkeit ab 
und sind schliesslich kaum uoch erkennbar. 
Auf diese Längsmuskulatur folgt dann nach aussen zu eine 
ziemlich kräftig entwickelte Ringmuskulatur., Auch diese ist
	        
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