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Rhabdorium und schnürt sich allmählich von der Zelle ab, wie
dies für viele andere Insekten beobachtet worden ist. Es
färbt sich mit Pikrinsäure stark gelb, ist also acidophil, Das
Epithel erscheint bei unserer Larve homomorph; Calycocyten
und Sphärocyten, wie sie von Deegener (1909) für Deilephila
euphorbiae L. beschrieben worden sind, lassen sich hier nicht
unterscheiden.
Die Muskulatur ist an diesem. vorderen Abschnitt des
Mitteldarmes nur schwach .entwickelt. Auf die Balsalmembran
folgt. nach .aussen zu zunächst eine Schicht von Ringmuskeln,
eingebettet in ein zartes Bindegewebe, darauf folgt eine Lage
von. zarten Längsmuskelsträngen, und schliesslich wird das
Ganze von einer dünnen serösen Hülle umgeben.
Fritze beschreibt in dem Mitteldarmepithel „einen bräun-
lichen Stoff, welcher sich in Form fester, unregelmässig ge-
formter Körnchen über den ganzen Mitteldarm verteilt vor-
findet.” Er hält diesen Stoff für ein Sekret (bei Clo&on und
Baetis)., Drenkelfort schreibt dann über Siphlurus lacustris:
„In die Epithelzellen sind, besonders zahlreich im vorderen
Teile des Magens, eingelagert gelbe Körnchen von unregel-
mässiger Gestalt, die nach Fritze Sekretkörner darstellen.“ Er
bildet die „Körner“ als recht grosse; krystallähnliche Gebilde
ab, die zum Teil den Kern an Grösse übertreffen, Von der-
artigen Einschlüssen der Epithelzellen habe ich bei unserer
Larve nichts bemerken können, trotzdem ich ein. ziemlich
reiches Material daraufhin durchgesehen habe,
Der hintere Abschnitt des Mitteldarmes zeigt nun doch
etwas andere Verhältnisse. Zunächst ist das Darmrohr hier
etwas dorso-ventral abgeplattet., Das Epithel ist hier bedeutend
niedriger als im vorderen Abschnitt, stellenweise nur 18 bis
20 hoch bei einer Breite von 20 bis 23 w. Die einzelnen
Zellen sind in das Lumen ziemlich stark vorgewölbt, sodass ein
Schnitt durch diese freie Fläche eine Wellenlinie ergibt. Das
Plasma lässt nur selten eine deutliche Längsstruktur wie im
vorderen Abschnitt erkennen, es erscheint hier mehr körnig
und färbt sich mit Hämatoxylin stärker. Die Kerne sind eben-