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falls etwas kleiner als die des vorderen Abschnittes, etwa
6 bis 8 x gross, zeigen aber dieselbe Struktur. Der Stäbchen-
saum wird hier immer flacher und geht schliesslich im hintersten
Teile in eine homogene Intima über, Eine Sekretion habe ich
iz diesem hinteren Mitteldarmabschnitt nie beobachtet. Dagegen
zeigt das Plasma in den apicalen Teilen der Zellen oft zahl-
reiche scharf umgrenzte Vakuolen, die ich als Resorbtions-
vakuolen anspreche, Die Tätigkeit dieses Abschnittes ist also
offenbar nur eine resorbierende,
Die Muskulatur dieses hinteren Teiles ist bedeutend kräf-
tiger als die des vorderen. Schon Vayssiere (1882) ist bei
seiner makroskopischen Untersuchung von Heptagenia longicauda
dieser Unterschied aufgefallen. Er schreibt: „Les parois sont,
ä sa partie anterieure, peu musculaires mais tres glandulaires,
tandis que posterieurement elles ne sont presque constituees
que par des bandes de muscles transverses et longitudinaux.“
Meine Beobachtungen bestätigen dies bei Heptagenia sulph.
Auf die Basalmembran der Epithelzellen folgt nach aussen zu
eine Schicht kräftiger Ringmuskelbündel, die am analen Ende
des Mitteldarmes ihre grösste Mächtigkeit von 4 x erreichen.
Diese Bündel liegen hier dicht gedrängt, ein Bindegewebe ist
zwischen ihnen nicht vorhanden. Nach aussen zu folgt dann
eine weniger mächtige 1,5 bis 2 m dicke Längsmuskelschicht
und schliesslich wieder eine dünne seröse Hülle,
Imaginalring, Anschliessend an den Mitteldarm findet sich
auch hier, wie dies schon für eine ganze Anzahl anderer
Insekten festgestellt worden ist, ein Imaginalring. Das Epithel
ist auch hier einschichtig. Die Zellen zeichnen sich vor denen
des Mitteldarmes vor allem durch ihre starke Färbbarkeit aus ;
sie sind ziemlich hoch, etwa 27 ®, und dabei ziemlich schmal,
etwa 15m”, doch sind die Zellgrenzen nicht überall zu erkennen.
Die Kerne sind kugelig bis eiförmig und weichen in benach-
harten Zellen gewöhnlich einander aus... Im übrigen Bau
stimmen diese Imaginalzellen mit den Mitteldarmzellen überein.
Das ganze Gebilde wölbt sich auch ‘hier, wie- dies schon für
den Imaginalring des Vorderdarmes beschrieben wurde, wulst-