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und diese geben nur ein sehr ungenaues Bild von den ver-
schiedenen Zellstrukturen.
b) Material und Methode.
Bei meinen Untersuchungen, welche sich anfangs lediglich
auf die histologische Beschaffenheit der verschiedenen Organe
beschränken sollten, mußte ich die Anatomie des Tieres in
umfassender Weise berücksichtigen, da die bisherigen Ergeb-
nisse noch viele Lücken und Fehler aufwiesen. Ich werde
dabei naturgemäß des öfteren auf die obengenannten Abhand-
lungen, besonders auf die Arbeit von Anthony zurückgreifen
müssen, um die dortigen Irrtümer zu berichtigen; gleichzeitig
werde ich auch auf Arbeiten über verwandte Neuropteren-
larven, besonders auf solche über die Myrmeleon- und Chrysopa-
larve, Rücksicht nehmen und Analogien zwischen diesen und
der Sisyralarve klarzulegen suchen. In vorliegender Arbeit
werden außer den Mundwerkzeugen nur der Darm und seine
Anhänge einer eingehenden Behandlung unterzogen; die übrigen
Organsysteme werde ich in einer späteren Abhandlung folgen
lassen.
Angefertigt wurde die Arbeit größtenteils im Zoologischen
Institute der Universität Berlin; ich möchte auch an dieser
Stelle Herrn Geh. Regierungsrat Professor Dr. F. E. Schulze
für Überlassung eines Arbeitsplatzes sowie für die Bereitwillig-
keit, mit welcher mir die überaus zahlreichen Hilfsmittel seines
Institutes zur Verfügung gestellt wurden, meinen verbindlichen
Dank aussprechen. Dem ersten Assistenten des Institutes,
Herrn Professor Dr. P. Deegener, welcher mir die Anregung
zu nachstehender Arbeit gegeben und ihr Fortschreiten mit
Interesse verfolgt hat, bin ich zu ganz besonderem Danke ver-
pflichtet. Ferner danke ich Herrn Professor Dr. P. Schiementz
für seine mir bereitwilligst erteilte Erlaubnis, die Hilfsmittel
des von ihm geleiteten Königlichen Institutes für Binnen-
fischerei in Friedrichshagen bei Berlin benutzen zu dürfen;
besonders wurde mir durch den Gebrauch des Motorbootes
das Aufsuchen der Spongien sehr erleichtert.
Die von mir bearbeiteten Larven gehören der in Deutsch-
land häufigen Sisyra fuscata Fabr. an; sie sind im Sommer 1908
und 1909 in der Umgebung von Berlin gesammelt worden,