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möchte: „Ich glaube wirklich zu können, was man mich dort
lehrt". Ein Schulzwang bestand nicht, und so hing die Er
füllung seines Wunsches lediglich vom willen des Vaters
ab. Dieser sagt von jener Zeit: „Henry war von klein auf
ein selbständiger Charakter und immer ein guter Junge. Da
seine Meinung über die Schule rücht zu ändern war, so be
schloß ich, ihn seinen weg gehen zu lassen."
Nun wurde Henry Laufbursche in einem Porzellan-
geschäft, um an seinem Teile das karge Einkommen der
Familie zu mehren. Daneben benutzte er alle freie Zeit, sich
weiter zu bilden. Er besuchte regelmäßig die Vorlesungen am
Franklin-Institut, wo ihn namentlich die naturwissenschaft
lichen Darbietungen fesselten. Als Lektüre zogen ihn be
sonders Geschichtsbücher und geographische Schilderungen an.
Das Buch aber, das er am höchsten schätzte und immer wieder
las, war Robinsin Arusoe. Auch auf der Höhe des Lebens
ist er oft auf dieses Buch zurückgegangen, um an „Robinson-
Beispielen" verwickelte national-ökonomische Probleme auf
ihre einfachsten Formen zurückzuführen.
Als George Jahre alt war, trat als er Setzerlehrling
in eine Druckerei ein. Zunächst aber fand er keine Befriedi
gung in diesem Berufe, und sehr bald erklärte er seinem
Vater, daß er sich entschlossen habe, nach Indien zu gehen.
In jenen Tagen war die Not dieses reichen Landes
und seine Ausbeutung durch die „Dstindische Handelsgesell
schaft" ein Gegenstand häufiger Schilderungen. Es war die
Zeit kurz vor dem großen Sepoyaufstand, der jener Gesell
schaft ein Ende bereitete.
Vater und Mutter überlegten lange, bevor sie dem willen
des Knaben nachgaben. Etwas Seemansblut lag ja in der
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