Object: Die Rote Armee und die Rote Flotte

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die Werktätigen, sondern die eigene Armee der Arfteiter und Bauern ist. Macht 
Oie Bourgeoisie verzweifelte Bemühungen, um ihre bewaffneten Kräfte von 
dem Volke zu isolieren, so legt der proletarische Staat besonderen Wert darauf, 
eine möglichst enge unmittelbare und direkte Verbindung der Rotarmisten 
mit den werktätigen Massen herzustellen und ständig aufrechtzuerhalten. Der 
proletarische Masseneinfluß auf die Armee, vor dem die Bourgeoisie eine 
große Angst hat, weil sie' mit Recht die „Zersetzung“ ihrer bewaffneten Kräfte 
befürchtet, ist in der Sowjetunion eine Quelle der Stärke und inneren Ge 
schlossenheit der Armee. Die Bourgeoisie duldet keine Verbindung zwischen 
den Betrieben und Kasernen. In der Sowjetunion besuchen die Arbeiter in 
Massen die Versammlungen und Veranstaltungen der Rotarmisten in den 
Kasernen und umgekehrt. Die Patenschaften von Betrieben über Kasernen, 
die ein organisatorischer Ausdruck der Verbindung zwischen den Kasernen 
und den Betrieben sind, existieren nicht nur in der Sowjetunion, sondern auch 
in einigen kapitalistischen Ländern. Der Unterschied besteht nur darin, daß 
sie in den kapitalistischen Ländern verboten sind und nur illegal bestehen 
können, während sie in der Sowjetunion nicht nur geduldet, sondern durch 
die Organe des proletarischen Staates weitgehend gefördert und unterstützt 
werden. 
In einem kapitalistischen Lande ist es nur im offenen Bürgerkrieg denk 
bar, daß die Soldaten und Matrosen unbestraft, ohne eingesperrt oder er 
schossen zu werden, an Arbeiterdemonstrationen teilnehmen. Die Rotarmisten 
nehmen an der Wahl der leitenden Machtorgane des Staates, der Arbeiter-, 
Bauern- und Rotarmistenräte aktiv teil, besuchen ungehindert Wahlversamm 
lungen der Arbeiter und Bauern. 
Die Rote Armee ist unbesiegbar 
Während des Bürgerkrieges 1919 schrieb Lenin über die Rote Armee: 
„Wenn dieser Krieg mit erhöhter Energie, mit gehobenem Heldenmut geführt 
wird, so ist es nur, weil zum ersten Male eine Armee geschaffen worden- ist, eine 
bewaffnete Kraft, die weiß, wofür sie kämpft, und zum ersten Male sind sich die 
Arbeiter und Bauern, die unglaublich schwere Opfer tragen, dessen voll bewußt, daß 
sie die sozialistische Sowjetrepublik verteidigen, die Macht der Werktätigen über die 
Kapitalisten: sie verteidigen die sozialistische Weltrevolution des Proletariats.“ 
Diese Worte Lenins haben in erhöhtem Maße Geltung für die heutige Rote 
Armee. Wenn die Kraft der Roten Armee nach Lenin in dem Bewußtsein 
ihrer Angehörigen liegt, daß sie für ihre eigene Sache kämpfen, so war die 
Entwicklung nach dem Bürgerkrieg geeignet, dieses Bewußtsein noch gewaltig 
zu fes'igen. Klarer denn je tritt gerade heute der Unterschied zwischen dem 
sterbenden Kapitalismus und dem siegreichen Sozialismus in Erscheinung. 
Der Kapitalismus wirft Millionen Arbeiter aufs Pflaster, er macht Millionen 
Bauern zu Bettlern, er kann den breiten werktätigen Massen nichts anderes 
bieten als Hunger, Elend, Gummiknüppelhiebe und blaue Bohnen. Es geht 
in den kapitalistischen Ländern nur einem kleinen Häuflein von Parasiten 
gut. Aber der Sozialismus sichert allen Arbeit und Brot, die arbeiten wollen, 
er hat gezeigt, daß er fähig ist, das Lebensniveau der gesamten Arbeiterklasse 
ständig und schnell zu heben. Die Bauernschaft," die in den Bürgerkriegs 
jahren noch beträchtlich zwischen Sozialismus und Kapitalismus schwankte, 
hat sich nunmehr auf Grund der greifbaren Vorteile des sozialistischen Systems 
fest und unzweideutig zum Sozialismus bekannt.
	        
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