Full text: Untersuchungen zur Quecksilber-Analytik und Quecksilberbelastung von Arzneipflanzen und deren pharmazeutischen Zubereitungen

ANALYTISCHERTEIL 
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Es sollte hier gezeigt werden, daß die Literatur - Nachweisgrenze mit 0,15 und 
0,25 ng/ml mit diesem Verfahren deutlich erreicht wurde. Die von RÜCKER, 
NEUGEBAUER und WILLEMS (1992) zitierte einfache Methode zur Abschätzung 
der Bestimmungsgrenze (hier wären es ca. 1 ng/ml) erscheint hier realistisch. Zur 
Beurteilung des Analysenverfahrens und zum Vergleich mit anderen Methoden ist 
lediglich die Angabe der IUPAC Nachweisgrenze zu wenig. Der Vergleich der 
Präzision an verschiedenen Stellen des Arbeitsbereiches und Varianz 
homogenisierung ist aussagekräftiger, hinzu kommt die "Robustheit” des Verfah 
rens, die noch nicht exakt zahlenmäßig erfaßt werden kann. Nach RÜCKER, 
NEUGEBAUER und WILLEMS (1992) soll die "Robustheit" mit einem aliquoten 
Teil der Probe unter möglichst anderen eventuell störenden Bedingungen ein 
weiteres Mal getestet werden. Betrachtet man Quecksilberstandards in reinem 
Grundelektrolyten, so könnte man die “Robustheit” mit “gut” bezeichnen. 
Unter optimalen Bedingungen wäre so noch die Grundbelastung von Pflanzen 
(ca. 5-20ng/g), bzw. der Richtwert für Getreide (ZEBS 1986) gut bestimmbar. 
Bei dem gängigen Verhältnis von Aufschlußsäuren zur Probenmenge von 1 ml 
Säure zu 100 mg Drogenmaterial käme man bei einer Einwaage von 500 mg 
Untersuchungsmaterial und 5 ml Aufschlußsäure auf eine Bestimmungsgrenze 
von 20 ng/g in der Pflanze. 
Das bedeutet, daß die Anwendung des Verfahrens für die Quecksilber 
bestimmung in Pflanzen nur dann sinnvoll ist, wenn Störungen praktisch voll 
ständig ausgeschaltet werden können. 
3.2.1.3. Störungen und Optimierungsmöglichkeiten 
Die optimale Zusammensetzung des Grundelektrolyts kann durch reale Proben 
negativ beeinflußt werden. Nicht vollständig zerstörte organische Substanzen 
können Elektrodenreaktionen hervorrufen, die sich als Störpeaks, Veränderungen 
des Grundstroms, Verlust an Empfindlichkeit durch negative Beeinflussung der 
Anreicherung oder des Bestimmungsschritts auf dem Voltammogramm zeigen
	        
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