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Zahl von 60 bis 70 Mann in dern Lokal der
Bezirksorganisation des Moskauer Reviers.
Ungefähr die Hälfte von ihnen war be*
waffnet. Das Regimentskomitee des Ssemo*
nowskiregiments tagte ununterbrochen; da
es weder von der Sozialrevolutionären FraU
tion noch vom Zentralkomitee der Partei
genaue Richtlinien bekam, begann es zu
schwanken.
Nach meiner Meinung sicherte der von
uns angenommene Plan den Erfolg der Be*
wegung, ich glaubte aber, ohne Zustimmung
des Zentralkomitees nicht aktiv vorgehen zu
dürfen. Wir warteten passiv, gemäß den
Weisungen des Zentralkomitees, um zu
sehen, wie die Demonstration verlaufen
würde.
Zu einer spontanen, bewaffneten Aktion
der Massen kam es nicht, und wir blieben
untätig.
Vor der Beerdigung der bei der Ver=
teidigung der Nationalversammlung Ge=
fallenen wurde auf der Garnisonberatung
wieder die Frage einer bewaffneten Aktion
aufgeworfen. Das Zentralkomitee schickte
uns seinen Vertreter (W. Kaplan), der uns
zu beweisen versuchte, daß die Aktion am
gesichts unserer Schwäche nicht möglich sei,
und daß wir unsere organisatorische Arbeit
weiterführen müßten.
Die Aktion wurde mit erdrückender
Stimmenmehrheit abgelehnt.