Die Zahl meiner Stoßtrüppler betrug et;
wa 50; davon waren 6—7 Intellektuelle, die
meisten waren Arbeiter. Ihre Bewaffnung
war sehr schlecht; nur etwa 35 Mann waren
bewaffnet, davon hatten die meisten nur die
,,Nagan“revolver; wir hatten nicht mehr als
15 Stück „Brownings“ und „Mausers“, da
wir nicht genug Geld zum Einkauf hatten.
Jeder Bezirkstrupp wählte sich einen
Führer, der von mir bestätigt wurde. Die
Führer traten einmal wöchentlich zu einer
Beratung zusammen. Am besten war der
Stoßtrupp des Newsky;Sastawskibezirks. Ich
plante die Bildung einer fliegenden Zentrab
abteilung aus den besten Stoßtrüpplern. Als
meine tätigen Gehilfen fungierten Lydia
Konoplowa und Helene hvanowa (Schwester
des Mitgliedes des Zentralkomitees
Iwanow).
Die Frage nach der Zulässigkeit der
Expropriationen wurde dem Zentralkomitee
zur Entscheidung unterbreitet. Das Zentrab
komitee war prinzipiell Gegner der Expro;
priationen. Dennoch beschloß es aus Rück;
sicht auf die materielle Lage der Organisa;
tion Expropriationen gegenüber der Sowjet;
regierung für zulässig zu erklären. Es hielt
es aber für unzulässig, die Expropriationen
im Namen der Partei zu machen. Sie sollten
von unseren Stoßtrüpplern so ausgeführt
werden, daß die Partei auf keinen Fall kom=
promittiert würde. Im Falle der Verhaftung
unserer Stoßtrüppler würden sie wahr;
scheinlich als Kriminalverbrecher behandelt