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Kasaner Linie in die Nähe Tomiiinos und
bereitete alles zum Anschlag auf den Zug
vor. Ich hielt es für möglich, daß der Zug
vom Kasaner Bahnhof auch auf ein anderes
Gleis geleitet werden könnte, und sandte da*
her Konoplowa und Korolew auf den Kasaner
Bahnhof mit dem Aufträge, Trotzki zu töten.
Konoplowa sollte zuerst schießen, und erst
wenn sie nicht treffen würde, sollte Korolew
auch schießen. Das Attentat schlug fehl,
weil Trotzkis Zug wider alle Erwartung vom
Nishny*Nowgorodbahnhof abgelassen wurde.
IX.
Unsere Kampfgruppe war sehr ge*
schlossen und diszipliniert und psycholo*
gisch in jedem Augenblick kampfbereit.
Aber nach dem Attentat auf Lenin begann
die Stimmung der Gruppe, vorwiegend
wegen des Abrückens der Partei von dem
Anschlag, zum Teil auch wegen der Erfolg*
losigkeit der Attentate auf Lenin und
Trotzki, abzuflauen; die Geschlossenheit
nahm sichtlich ab. Zu dieser Zeit trat die
aus der Krim gekommene Fanja Stawskaja,
Kaplans Zuchthausgenossin, in die Kampf*
grupp p ein. In einer Versammlung der
Gruppe wurde die Frage zur Diskussion ge*
stellt, ob die terroristische Arbeit weiterge*
führt werden sollte. Die Mehrheit der
Gruppe war der Ansicht, daß terroristische