Full text: Beschlüsse der Konferenzen von Vertretern der Zentralverbandsvorstände

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L c g ie n teilt anschließend mit, daß die Statistische So in m i ff i o n getagt 
hat und sich mit der Frage beschäftigt hat, ob entsprechend dem Beschluß der Konferenz 
vom 3. März 1918 im Jahre 1920 >erstmalig die allgemeine Aufnahme in ganz Deutsch 
land über die Arbeitszeit und Höhe der Löhne gemacht werden soll. Die Kommission ist 
einstimmig der Ansicht, daß eine solche Erhebung im Augenblick ohne Wert ist, weit 
die Resultate doch für später gar keinen Vergleichswert bieten. Die Kommission 
schlägt vor, die Erhebung um ein Jahr zu vertagen. Weiter macht 
aber die Kommission den Vorschlag, neben der Statistik über Lohnbewegungen und 
Streiks eine besondere Feststellung der seit dem November 1918 erreichten Arbeitszeit 
verkürzungen und Lohnerhöhungen vorzunehmen. 
Die Konferenz st i m m t diesen Vorschlägen einmütig zu. 
Die Konferenz hat nunmehr über die Anträge einiger Organisationen a u f An 
schluß an die Generalkommission zu befinden. Ausgenommen 
wird der Polierbund, Sitz Braunschweig (7500 Mitglieder) und der Zentral- 
verband der S ch o r n st e i n f e g e r g e s el l e n, Sitz Berlin (1200 Mitglieder). 
Gegen den Anschluß des Bundes der S t a l l s ch w e i z e r, Sitz Leipzig 
erheben die Landarbeiter Einspruch. Der Anschluß wird abgelehnt. 
Eine längere Diskussion zeitigt der Anschlußantrag des Zentralverbandes 
der Film- und Kino angestellten. Dem Anschluß wurde grund 
sätzlich zugestimmt, unter der Voraussetzung, daß die mit der Filmfabrikation 
nicht unmittelbar in Berührung stehenden Kreise der kaufmännischen Angestellten 
und der Musiker, nicht in die Organisation mit einbezogen werden, daß ferner die 
bisherigen Mitglieder anderer Organisationen das Recht erhalten, Mitglieder der 
bisherigen Organisation zu bleiben, daß es diesen Wohl freisteht überzutreten, daß aber 
kein Druck nach dieser Richtung hin auf sie' ausgeübt werden darf, und daß zwischen 
dem Zentralverband und dem Verband der Lithographen und Steindrucker eine Ver 
ständigung über das Ueberwechseln der organisierten Photographen von einer zur 
anderen Organisation herbeigeführt wird. 
Die Vorstandsvertreter des Zentralverbandes der Film- und Kinoangestellten 
stimmten diesen Bedingringen gleichfalls zu. 
-ii * 
Gegen 3 Stimmen wird beschlossen, daß die Generalkommission zum 1..Mai 
einen besonderen Aufruf erlassen soll. Die Entscheidung über das Mannheimer Ab 
kommen mit der Parteileitung wird dem Gewerkschaftskongreß überlassen. 
Die Deckung der Kosten für die Arbeitsgemeinschaft wird auf 
Beschluß den beiderseitigen Zentralstellen übertragen. Dadurch wird eine Änderung 
des Statuts der Arbeitsgemeinschaft notwendig. 
* * 
Über die Anstellung von io e 11 e r e u Kräften für dieSekretariate 
und Agitationsbezirke wird nach erfolgter Aussprache beschlossen, vor dem 
Gewerkschaftskongreß eine besondere Konferenz mit den Arbeitersekretären stattfinden 
zu lassen. Dort soll die Frage der Kommunalisierung der Arbeitersekretariate erörtert 
werden, um dann dem Kongreß entsprechende Vorschläge machen zu können. Die 
Anstellung eines Sekretärs für die Düsseldorfer Agitationskommission wird gegen 
2 Stimmen beschlossen. 
* * 
* 
Zur Tagesordnung des Gewerkschaftskongresses beantragt Schmidt (Landarbeiter) 
die Frage der Sozialisierung der Landwirtschaft mit auf die Tages 
ordnung zu setzen. 
Auf Vorschlag Legiens wird Schmidt beauftragt, der nächsten Vorstünde- 
konferenz ein Referat über die Sozialisierung der Landwirtschaft und die Siedelungs-
	        
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