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Der Antrag der H u t m a ch e r:
Aenderung des Beschlusses der Vorstandsvertreter-Konferenz vom 17. August 1914
betreffend Uebertritte
wird dahin erledigt, das; eine Aufhebung hes Beschlusses vom 17. August nicht
in Frage kommen kann. Die Generalkommission ist aber der Ansicht, daß die in
Frage stehende Materie durch den Beschluß vom 17. August nicht berührt wird,
da es sich hier nicht um Arbeiter handelt^ die durch den Krieg in einen anderen
Beruf übergehen. Es kann also nur den Bauarbeitern dringend nahegelegt werden,
dem Wunsche der Hutarbeiter Rechnung zu tragen. Erfolge diese Erklärung nicht,
so kann eine Aufhebung des Beschlusses trotzdem nicht erfolgen.
Die Konferenz beschließt einstimmig eine Empfehlung an den Bau-
arbeitcrverband, dem Ansuchen der Hutarbeiter Rechnung zu tragen
in Anbetracht der ganz besonderen Umstände.
Gemäß dieses Beschlusses kann dem vom Braue reiarbeitervcr band
ge st eilten Antrag, nach welchem eine Aufhebung des Beschlusses
vom 17. August nicht erfolgen soll, nicht stattgegeben werden.
Siebente Konferenz
der Vertreter der Verbandsvorstände
abgehalten am 5. bis 7. Juli 1915 im „Gewerkschaftshaus" in Berlin.
Tagesordnung:
1. Geschäfts- und Kassenbericht der Generalkommission.
2. Die Anrechnung der Kriegsdienstzeit auf die Mitgliedschaft in den Gewerk
schaften.
3. Die Fürsorge für die Kriegsbeschädigten.
4. Die Organisation der Arbeitsvermittlung.
5. Verschiedenes.
Legten teilt mit, daß unter Punkt Verschiedenes folgende Angelegenheiten
erörtert werden sollen:
a) die Finanzlage des Lithographenverbandes,
b) die Verbreitung der Zeitschrift „Morgenrot",
c) Anträge auf Unterstützung der Parteipresse und Pärteigeschäftc durch Gewerk
schaften,
d) die Anrechnung der gewerkschaftlichen Unterstützung durch Krankenkassen,
e) wirtschaftliche Verbände und Landtagswahlrecht,
f) einheitlicher Termin für statistische Erhebungen über Lohn- und Arbeits
bedingungen.
Schlicke beantragt, unter Punkt 5 noch den Antrag des Me tall
arbeit erverbandstags, betreffend die Schaffung einer eige
nen g e w e r k s ch a f t l i ch e n Zeitschrift für Arbeiterinnen, zu be
handeln. Dem wird z u g e st i m m t.
Der erste Punkt:
Geschäfts- und Kassenbericht der Gcneralkommission,
wird durch einige kurze Ausführungen von Legten eingeleitet, der auf den
gedruckt vorliegenden Bericht hinweist. Er bedauert, daß es nicht möglich war,
den Bericht vollständig herzustellen, es habe an der notwendigen Zeit hierzu ge-