Full text: Das Geheimnis der jüdischen Weltherrschaft

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„Aber wird dies nicht ein unehrliches Belauschen, 
ein widerrechtliches Eindringen in die Geheimnisse an 
derer sein?" 
„Per Vacco! wie wir Italiener sagen, wenn Sie 
solche Skrupel haben, dann geben Sie überhaupt die Er 
füllung Ihres so lang gehegten Wunsches daran. Oder 
glauben Sie, daß jene Männer, welche das Geheimnis 
der Kabbala bewahren, es Ihrren aus dem Präsentierteller 
entgegenbringen werden? Was mich anbetrifft, ich will 
es kennen lernen auf jede Gefahr hin!" 
Der Gelehrte dachte einige Augenblicke nach, dann 
sagte er entschlossen: „Ich werde Sie begleiten, entstehe 
daraus, was da wolle!" 
„Gut — so sind wir einig. Lassen Sie uns gehen, 
denn wir haben keinen Augenblick zu verlieren. Cs ist gut, 
daß Sie dunkle Kleider tragen, wie ich. Hier nehmen 
Sie diesen kurzen sünfläusigen Revolver und fassen Sie, 
wie ich, von vornherein den Entschluß, im Fall der Ent 
deckung lieber jedes andere Leben zu opfern, als das unsre. 
Kommen Sie." 
Die beiden Männer verließen die Brücke und nahmen 
ihren Weg nach der Altstadt. Der Italiener schien mit 
allen Winkeln und Gäßchen vollkommen vertraut oder sich 
nach vorher gemerkten Kennzeichen zu richten; denn ohne 
sich ein einziges Mal zu irren, bog er bald nach der Seite 
der Iudenstadt ein. Unter einem dunklen Torweg blieb 
er stehen, zog aus der Tasche zwei falsche, leicht mit eurem 
Gummizug zu befestigende dunkle Bärte und rerchte 
seinem Gefährten den einen. Als sie sich aus diese Weise 
mehr den Bewohnern des unheimlichen Stadtteils ähnlich 
gemacht, vertieften sie sich ohne Zögern in diese engen 
und schmutzigen Gäßchen. 
Der Italiener wandte sich in der Nähe des Kirch 
hofes zur Linken, schlüpfte durch einen finstern Durchgang 
und gelangte mit seinem Gefährten an die nördliche 
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