Full text: Aus der älteren Geschichte der Rosenkreuzer

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11. 
Wenn die Brüder Zusammenkommen, sol der gewöhnliche 
Gruss sein: Ave, Frater! und der andere soll sagen: rosae et 
aureae; so wird der erste wieder sagen und zusetzen: crucis. etc. 
i5- 
Dass ein Bruder dem anderen den Lapidem geben könne, 
•und zwar umsonst; damit nicht könne gesagt werden, dass 
diese Gabe Gottes um Geld zu verkaufen seie. 
16. 
Man verbietet, vor keinem Menschen Projection zu thun, 
um was vor Ursache es auch seyn möge; wenn derselbe nicht 
bei uns aufgenommen ist. 
17- 
Dass die Brüder grosse Conversation meiden sollen und 
nicht suchen eine Frau zu nemen. Wenn ihm nach dem 
Fleische gelüsten sollte, so erlaubt man ihm eine zu haben; 
doch dass er mit derselben philosophice lebe. etc. (Eheverbot 
der Cleriker.) 
26. 
Es ist ein expresses Gebot, dass jeder Bruder, nachdem 
er von uns aufgenommen, seinen Namen und Zunamen ver 
wechsele, und die Jahre mit dem Lapis verändere; auch so viel 
mal er von einem Reich zum andern reiset, den Namen mutire, 
damit er nicht möge erkannt werden. 
29. 
Dass keiner von unseren Brüdern so keck seyn sol, seinen 
Reichtum, es sey auch Gold oder Silber oder was es seyn möge, 
niemanden, wer es auch sey, aufzuweisen; absonderlich aber 
soll er sich vor Religiösen hüten. (Jesuiten als Feinde der 
Mönchsorden.) 
33- 
Dass sich die Brüder, so oft es möglich, zur Pfingstzeit in 
unseren grossen Häusern einfinden, und einander des Kaisers 
Namen, wie auch dessen Residenz communiziren sollen; auch 
wegen anderer Ursachen mehr. 
38. 
Die Brüder die wandern, und die Welt praktiziren, sollen 
nichts essen, es sey denn, dass die Speisen von dem, der sie 
eingeladen, zuerst probirt seyn; und wenn solches nicht wohl 
geschehen kan, so sollen sie des Morgens, ehe sie ausgehen, 
1 Gran von unserer Medicin, in 6. Projection einnehmen; hernach 
kann er ohne einige Sorge essen. Jedoch sollen sie weder im 
Essen noch Trinken einen Excess thun.
	        
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