Borhutgef. (Bros tritt Rückmcirsch on. (Br. Kreuzer führen Beschießung durch
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boot der Vorhut, daß zehn feindliche Torpedoboote gesichtet
seien, und man sah voraus das Aufblitzen von Schüssen.
Eine Viertelstunde später meldete dasselbe Boot, daß es ge
jagt würde. Darauf gab der Flottenchef 6 Uhr 45 Signal für
eine Schwenkung aller Geschwader auf Kurs S.O., da es noch
eineinhalb Stunden Zeit bis zum Hellwerden war. Er ver
folgte mit diesem Befehl jedenfalls den Zweck, einer Be
gegnung mit den feindlichen Torpedobooten auszuweichen, uin
ihnen nicht noch bei Dunkelheit Angriffsgelegenheit zu geben.
Unsere Vorhut war inzwischen mit den feindlichen Zer
störern in ein Gefecht geraten. Um 6 Uhr 58 meldete der
Kleine Kreuzer „Hamburg" (Korvettenkapitän v. Gaudecker),
daß er einen feindlichen Zerstörer vernichtet habe. Um 7 Uhr 10
schwenkte die Flotte weiter auf O.S.O. K O. Kurs und trat
damit den Rückmarsch an.
Sie hatte den die deutsche Bucht abschließenden Kreis
bogen von Terschelling nach Hornsriff allerdings bereits er
heblich überschritten. Wenn sie aber einmal ausgelaufen war,
um unseren Kreuzern einen Rückhalt zu bieten, so konnte bei
der großen Entfernung, die jetzt zwischen beiden Teilen lag,
von einem solchen kaum die Rede sein. Das Gelingen des
Kreuzerunternehmens blieb daher auch in diesem Falle völlig
davon abhängig, ob die Überraschung gelang und der Feind
sie nicht mit überlegenen Streitkrästen verhinderte.
Gegen Tagesanbruch, als unsere Kreuzer sich der Küste
näherten, nahmen Wind und Seegang an Stärke so erheblich
zu, daß, wie der Kleine Kreuzer „Straßburg" 7 Uhr vor
mittags meldete, wegen der unter Land stehenden schweren
steilen See der Gebrauch der Artillerie nicht mehr möglich
war und das Schiff deshalb auf Ostkurs habe abdrehen
müssen. Da die Kleinen Kreuzer und Torpedoboote unter
diesen Verhältnissen nur ein Hindernis für die Großen Kreuzer
werden konnten, entschloß sich der Führer, diese Fahrzeuge in