Vorbereitungen für erhöhte Flottentätigkeit
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war außerdem noch durch Vernichtung unseres Kreuzer
geschwaders bei den Falklandinseln besonders hervorgehoben.
Die Gefahr des U-Boots-Krieges, die anfänglich so be
denklich erschienen war, hatte sich durch die Interessen
gemeinschaft mit Amerika zur Bedeutungslosigkeit Herab
drücken lassen. Aber da die Gefahr erkannt war, rüstete sich
England dennoch auf ihre Abwehr und leistete darin großzügige
Arbeit. Unsere Seekriegführung vom Jahre 1915 konnte da
gegen weniger befriedigen. Wenn es auch gelungen war,
die Neutralen vom übertritt auf die Gegenseite abzuhalten, so
blieb es immerhin fraglich, welchem Umstand dieses Verdienst
zukam. Wenn der Nutzen unserer Hochseeflotte nicht deutlicher
in die Erscheinung trat, war ihre Leistung nicht ausreichend,
um ihre Existenz zu rechtfertigen und weiterhin so große Mittel
von unserem Volk dafür zu verlangen. Ihre Hauptaufgabe
war klar vorgezeichnet, nämlich England so zu schädigen, daß
es die Neigung, den Krieg fortzusetzen, möglichst bald und
gründlich verlor. Das war zu erwarten, wenn es gelang, in
zwei Richtungen Erfolge zu erzielen, England in seiner Macht
stellung, die auf seiner Flotte beruhte, oder in seinem Wirt
schaftsleben, am besten an beiden Stellen, zu treffen.
Die Überlegenheit der englischen Flotte hatte sich seit
Kriegsbeginn zahlenmäßig weiter zu unserem Nachteil ver
ändert; aber, rein taktisch betrachtet, besaß unsere Schlachtflotte
nun durch den Zuwachs von vier Schiffen der „König"-Klasse
eine ganz andere Struktur wie früher, als das zweite Ge
schwader einen notwendigen Bestandteil der Gefechtslinie
bildete und als Gegner in der Schlacht mit Dreadnought-
Schiffen rechnen mußte, denen es nicht gewachsen war. Seit
Anfang 1915 hatten auch wir für den Flottenkampf ein
Doppelgeschwader aus Dreadnought-Schiffen zur Ver
fügung (das 1. und III. Geschwader) und konnten es daher eher
vermeiden, in einer Schlacht die Schiffe des II. Geschwaders in
eine Lage zu bringen, wo sie sicherem Verlust ausgesetzt waren.