Beschießung von Darmouth und Lowestoft
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Hochseestreitkräfte, auch das II. Geschwader, mit herangezogen
und das Generalkommando des Marinekorps in Flandern
ersucht, seine verfügbaren U-Boote in Angriffs-Wartestellung
auszulegen. Das Marinekorps erbot sich ferner, zur Erleich
terung der Ansteuerung zwei Unterseeboote östlich von Lowe
stoft auszulegen, die für die Durchführung der Beschießung sehr
gute Dienste geleistet haben. Die beim Hochseekommando ver
fügbaren U-Boote wurden in Angriffsstellung von den Firth
of Forth gelegt und der Südausgang dieser Bucht durch ein
U-Minenboot verseucht. Für den Luftangriff wurden acht der
neueren Luftschiffe bestimmt, drei ältere Luftschiffe erhielten
Befehl, am zweiten Tage im Rücken der Flotte zur Aufklärung
zu stehen. Die Beschießung mußte, wenn irgend möglich, über
raschend mit Tagesanbruch erfolgen, um Gegenmaßregeln des
Gegners, z. B. Heranziehen von Unterseebooten aus Darmouth
zum Schutz der Küste zu verhindern. Die Streitkräfte, welche
zur Aufnahme der Kreuzer bestimmt waren, mußten bestrebt
fein, nicht in den Hoofden selbst, sondern in dem freien Seeraum
westlich und nördlich von Terschelling-Bank zu stehen, wenn es
zum Schlagen kommen sollte, weil nur aus dieser Stellung
heraus die nötige Freiheit des Handelns gegen alle Entwick
lungsmöglichkeiten gesichert war. Die Beschießung der beiden
Küstenplätze wurde den Panzerkreuzern übertragen. Sie
erhielten als Sicherung die II. Aufklärungsgruppe und zwei
schnelle Torpedobootsflottillen (VI. und IX.). Das Gros, be
stehend aus >., II. und III. Geschwader der IV. Aufklärungs
gruppe und dem Rest der T-Flottillen, sollte den Panzerkreu
zern bis zur Erledigung der Beschießung in die Hoofden hinein
folgen, u msie nötigenfalls gegen überlegene Streitkräfte zu
decken.
Am 24. mittags erfolgte der Ausmarsch aller Streitkräfte
einschließlich der Luftschiffe. Der Marsch sollte zunächst durch
die südliche Sperrlücke bei Norderney führen und dann nördlich
um eine von den Engländern dort ausgelegte Sperre herum