Full text: Deutschlands Hochseeflotte im Weltkrieg: persönliche Erinnerungen

Grundlegende Berechnung 
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und noch entstehenden Kriegslasten ist auch eine nach 
haltige finanzielle Unterstützung Englands durch die Ver 
einigten Staaten nicht anzunehmen. Sie würde übrigens 
gegen die Einflüsse des uneingeschränkten U-Bootkrieges 
auf die englische Zu- und Ausfuhr wirkungslos bleiben, 
da sie weder einer Knappheit an unentbehrlichen Waren 
abhelfen noch zur Aufrechterhaltung der Ausfuhr bei 
tragen könnte. 
Der im Januar 1916 vom Chef des Admiralstabes ge 
machte Vorschlag, den uneingeschränkten U-Boot-Krieg auf 
zunehmen, gründete sich auf folgende Berechnungen über den 
zu erwartenden Erfolg: 
a) Von Anbeginn des U-Boots-Krieges 1915 bis Ende Ok 
tober desselben Jahres sind im Kriegsgebiet um England pro 
Tag und U-Boot 1,2 Dampfer zu durchschnittlich 4085 Tonnen, 
vernichtet worden, Dampfer unter 1000 Tonnen nicht mit 
gezählt. Es war daher mit Sicherheit anzunehmen, daß auch 
in Zukunft pro U-Boot und Tag inindestens 4000 Tonnen 
Schiffsraum versenkt würden. Rechnet man, daß im Monat 
nur vier Stationen dauernd besetzt sind, eine Zahl, die bei dem 
im Laufe des Jahres 1915 entstandenen Zuwachs an U-Booten 
als niedrig gegriffen gelten konnte, so erhielt man eine Leistung 
von 16 000 Tonnen pro Tag oder 480 000 Tonnen im Mo 
nat im Kriegsgebiet um England. 
b) JmMittelmeer waren bisher durchschnittlich in der zwei 
ten Hälfte des Jahres 1915 monatlich 125 000 Tonnen Schiffs 
raum vernichtet. Unter der Annahme, daß der Schiffsverkehr 
unter der Wirkung des U-Boot-Krieges nicht wesentlich ab 
nähme und im Laufe des Sommers 1916 die Zahl der Sta 
tionen im Mittelmeer noch weiter vermehrt würde, könnte 
mindestens mit der gleichen Leistung gerechnet werden: dem 
nach 125 000 Tonnen pro Monat. 
c) Die durch Minen vernichtete Tonnage hatte im Monat
	        
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