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Eingriff in den Personalbestand der Flotte
stellung kaum 2 in über Wasser beträgt und das Schießen da
durch ungemein erschwert wird. Kapitänleutnant Nähr gehört
leider auch zu den vielen, die von ihren Fahrten nicht wieder
zurückgekehrt sind.
Es würde zu weit führen, noch mehr Beispiele aus anderen
U-Booterlebnissen oder die Namen aller derer hier anzuführen,
die sich besonders ausgezeichnet haben. Wo in diesem Kriege
von Heldenmut gesprochen werden kann, da trifft es auf unsere
U-Bootkommnndanten und ihre Besatzungen ausnahmslos zu.
XV.
Tätigkeit der Flotte im Zeichen des Ll - Bootkrieges
Neben der direkten Unterstützung der von der Heimat aus
operierenden U-Boote wurde aus der Flotte der bei weitem
größte Teil des Personals entnommen, das die neuen In
dienststellungen erforderten. Für die U-Boote war besonders
gut ausgebildetes seemännisches und technisches Personal er
forderlich. Die Kommandanten mußten Offiziere sein, die ge
nügend Erfahrung besaßen, um das Boot unter den schwieri
gen Verhältnissen selbständig navigieren und führen zu können.
Das erforderte einen starken Eingriff in den Bestand von
Wachoffizieren der Flotte, weil diese ihrem Dienst- und Lebens
alter nach die geeignetsten Persönlichkeiten waren. Einen Er
satz für sie mußte sich die Flotte selbst heranbilden, indem jün
gere Offiziere in die Stelle als Wachoffiziere einrückten und die
Ausbildung der Fähnriche beschleunigt wurde. Auch für diese
wurde der Ersatz direkt auf der Flotte eingeschifft und erhielt
dort seine erste Ausbildung als Seekadetten. Es war damit
ein ziemlich umfangreicher Wechsel in allen Dienststellungen