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Kriegstagebuch der Hochseeflotte
Mine, und bei dem Versuch, „21 14" zu bergen, auch das
Torpedoboot Nr. 78. Beide Boote sinken. Die Versuche,
mit „U .59" in Verbindung zu treten, müssen deshalb aufge
geben werden.
U - B o o t k r i e g.
Nachts stößt „8 27" von der Ems-Vorpostenflottille, das
„U 86" zur Fernunternehmung nach Westen geleitet, auf Mine
und sinkt. „U 86" kehrt darauf mit dem Rest des Geleitzuges
zurück nach Borkum Reede. Eingehende F-T-Meldungen:
„U 62", ausgelaufen am 21. April, Standort. Im April
10 000 r, im Mai 13 000 1 versenkt. Am 30. April U-Boot-
Falle „Q 12", Kommandanten gefangengenommen; „U O 55",
ausgelaufen 28. April nach Westküste, Standort: „U 40", aus
gelaufen 5. Mai, Minenaufgabe erfüllt, zwei Detonationen
gehört, nichts versenkt; „U 21", ausgelaufen 19. April, Stand
ort, 13 500 t versenkt; „U 0 49", ausgelaufen 2. Mai, Stand
ort, Minen gelegt, 3365 t versenkt.
17. Mai.
Wind O bis ONO, Stärke 3—6. Keine Luftschiffsicherung.
Flugzeugaufklärung ohne Ergebnis. Die bisher vorliegenden
Meldungen über den Stand der feindlichen Minenverseuchung
südlich Hornsriff geben noch kein einwandfreies Bild. Es
scheint, als ob neue feindliche Minen südlich der Sentasperre
in Richtung Ost bis West liegen. Es werden deshalb weiterhin
alle Arbeitskräfte zur Klärung der Lage wie zum Offenhalten
dieses wichtigen Weges gebraucht. Es zeigt sich wieder, wie
unzulänglich die verfügbaren Minensuch- und -räumkräfte sind.
Es wird deshalb nochmals versucht werden, an die Kriegs
leitung mit der Forderung heranzutreten, die dem Oberbefehls
haber der Ostsee zugeteilten M-Boote (neue Minensuchboote)
den Hochseestreitkräften zuzuteilen. AIs Ersatz werden Boote
der Nordsee-Varpostenflottille oder Fischdampfer der Hilfs-
Minensuchflottille angeboten werden. Um das Auslegen des
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