Die beteiligten Seeftreitkräfte,' Borbereitmigen
Den Seestreitkräften lag es ob, die Anmarschwege von
Minen zu befreien, damit keiner der Transportdampfer mit
der eingeschifften Truppe verlorengehen konnte, und vorher
die feindlichen Stellungen auf der Insel durch Flieger zu er
kunden, um die günstigsten Verhältnisse für die Landung, die
überraschend erfolgen mußte, festzustellen. Die Russen hatten
die ihnen drohende Gefahr wohl erkannt und versucht, sie
durch Batterien auf Kap Hundsort und Ninnaft an den beiden
Eingängen der Taggabucht abzuwehren. Auf der Halbinsel
Sworbe, die, im Süden von Oesel vorspringend, den Eingang
zum Rigaischen Meerbusen abschließt, waren Batterien mit
schweren Geschützen schon seit geraumer Zeit fest eingebaut.
Die für das Unternehmen zur Verfügung gestellten See
streitkräfte standen unter dem Befehl des Vizeadmirals Schmidt
(Ehrhard), des Chefs des I. Geschwaders. Er hatte einen be
sonderen Stab erhalten, der sich aus Offizieren des Flotten
stabes und des Admiralstabes zusammensetzte. Zum Chef des
Stabes wär Kapitän z. S. v. Levetzow ernannt, als Flagg
schiffe diente der Große Kreuzer „Moltke".
Unter dem Befehl des Admirals Schmidt stand das
III. Geschwader, Vizeadmiral Behncke: Linienschiffe „König",
„Bayern", Großer Kurfürst", „Kronprinz", „Markgraf": das
IV. Geschwader,Chef Vizeadmiral Souchon: Linienschisfe„Fried-
rich der Große", „König Albert", „Kaiserin", „Prinzregent
Luitpold", „Kaiser": die 11. Aufklärungsgruppe unter Konter
admiral v. Reuter: Kleine Kreuzer „Königsberg", „Karlsruhe",
„Nürnberg", „Frankfurt", „Danzig", dazu die Kleinen Kreuzer
der Ostseestreitkräfte: „Colberg", „Straßburg", „Augsburg"
unter Vizeadmiral Hopman. An Torpedobooten waren zuge
teilt unter Führung des Kommodore Heinrich, der auf dem
Kleiner Kreuzer „Emden" eingeschifft war: die II. Torpedo-
baotsflottiUe (Chef Korvettenkapitän Heinecke) mit 10 Booten,
die VI. Torpedobootsflottille (Chef Korvettenkapitän
Tillefen) mit einer Halbflottille, die VIII. Torpedobootsflottille
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