Full text: Deutschlands Hochseeflotte im Weltkrieg: persönliche Erinnerungen

Schlußwort 
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schaffen, die befähigt sein sollte, den Kampf mit der 
britischen Flotte aufzunehmen, vielfach geschmäht und ver 
kleinert. Die Anklagen sind unberechtigt und nur ein Be 
weis für die Unkenntnis ihrer Urheber oder ihr absichtliches 
Übelwollen. Gewiß hatten unsere Schiffe auch Mängel, denn 
Anspruch auf Unfehlbarkeit kann keine Marineverwaltung er 
heben. Aber sie waren völlig belanglos gegenüber der Tat 
sache, daß das Material, sowie Geist und Ausbildung der Be 
satzungen. auf solcher Höhe standen, daß unsere Flotte sich im 
Kampf gegen die englische behaupten konnte. Nur eine Schiff 
bauindustrie wie die deutsche, die, Hand in Hand mit der Ent 
wicklung der Kriegsflotte gehend, Erzeugnisse von unüber 
troffener Güte hervorgebracht hatte, konnte während des Krie 
ges die Ergänzung unserer Flotte durch eine neue U-Voot- 
Flotte vollbringen helfen. Die zuverlässige Bauausführung der 
Boote stärkte den Mut der Besatzungen, im Vertrauen auf 
ihre Waffe das Höchste zu wagen. 
Dem englischen Kriegsplan gegenüber blieb keine andere 
Wahl, als die direkte Schädigung des englischen Handels aufzu 
nehmen. Große Schiffe konnten wir nicht in genügender Zahl 
nachbauen, um die unvermeidlichen Verluste im Flottenkampf 
auf die Dauer gegen die englische Überlegenheit an Zahl auszu 
gleichen. Die englische Flotte hatte zur Durchführung ihrer 
Blockade den Vorteil der Wahl des Kampfplatzes in den von 
unfern Stützpunkten weit entlegenen nördlichen Gewässern. 
Nach den Erfahrungen der Seeschlacht räumten die Engländer 
die südliche Nordsee uns als Aufmarschgebiet ein und beschränk 
ten sich auf die Abwehr der U-Bootgefahr. Sie waren durch 
weg in die Verteidigung gedrängt. Der Erfolg eines Flotten-
	        
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