Full text: Deutschlands Hochseeflotte im Weltkrieg: persönliche Erinnerungen

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Operationsbcfehle 
von der Annahme aus, daß sich Gelegenheit finden würde, dem 
Feind Abbruch zu tun, wenn dieser, wie zu erwarten war, eine 
Blockade der deutschen Bucht einleiten würde, die sich an die 
Bestimmungen des internationalen Seerechts hielt. Her 
vorzuheben ist auch, daß eine U-Boots-Offensive nur ver-' 
langt wird „wenn möglich". Die Kriegsleistungen der U-Boote 
übertrafen die Erwartungen ganz bedeutend, dank der Energie, 
mit der die Führung vor schwierigen Aufgaben nicht zurück 
schreckte, und dem bei Kommandanten und Besatzungen herr 
schenden Tatendrang, die Anforderungen noch aus eigenem 
Antrieb zu überbieten. 
Für die Ostseekriegführung enthielt der Operationsbefehl 
an den Hochseechef keine Weisungen, da für dieses Gebiet ein 
besonderer Oberbefehlshaber eingesetzt war. Wollte die eng 
lische Flotte den Krieg in die Ostsee tragen, so erfüllten sich die 
im Operationsbefehl der Hochseeflotte gestellten Vorbedingungen 
(günstige Gelegenheit zum Angriff) auf die einfachste Weise. 
III. 
Zn Erwartung des feindlichen Angriffs 
Am 2. August hatte der Flottenchef seinen sämtlichen auf 
dem Flottenflaggschiff versammelten Unterbefehlshabern der 
drei dort versammelten Linienschiff-geschwader, der Kreuzer, 
Torpedoboote und U-Boote die in dem Operationsbefehl ge 
stellte Aufgabe und seine Absichten auseinandergesetzt. Vom 
Admiralstab war Weisung eingetroffen, daß gegen englische 
Kriegs- und Handelsschiffe auf ausdrücklichen Wunsch des Aus 
wärtigen Amtes keine feindseligen Handlungen unternommen 
werden dürften, da dort wohl immer noch die Hoffnung auf
	        
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