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stufe haften durch ihre eigene Natur gewisse Pflich
ten an. Keine dieser Lebensstadien ist den andern
überlegen. Das Leben des verheirateten Mannes
ist nicht weniger groß, als das des unverheirateten,
der sich selbst religiösem Werke geweiht hat. Der
König auf seinem Throne ist so groß und ruhmreich
wie der Straßenkehrer. Nehmt ihn von seinem
Throne herab und laßt ihn die Arbeit des Straßen
kehrers tun, und seht, wie es ihm dabei geht. Nehmt
den Schmutzkehrer und schaut, wie er regieren
wird. Es ist töricht zu sagen, daß der Mann, der
außerhalb der Welt lebt, größer sei als der, der in
der Welt lebt; es ist viel schwerer in der Welt zu
leben und GOTT zu ehren, als sie aufzugeben und
ein freies und leichtes Leben zu führen. Der Haus
vater heiratet und übt seine Bürgerpflichten aus,
und die Pflichten des Mannes, der die Welt auf
gibt, bestehen darin, seine Kräfte allein der Religion
zu widmen.
Wenn jemand die Welt verläßt, um GOTT die
Ehre zu geben, so darf er nicht denken, daß die,
die in der Welt leben und für das Wohl der Welt
arbeiten, GOTT nicht verehrten; ebensowenig müs
sen die in der Welt für Weib und Kinder Lebenden
meinen, daß jene, die die Welt auf geben, gemeine
Vagabunden sind. Jeder ist groß auf seinem Platze.
Diesen Gedanken will ich durch folgende Er
zählung beleuchten: Ein gewisser König pflegte
alle Sanyasis, die in sein Land kamen, zu fragen:
»Welches ist der größere Mann, der, der die Welt
.aufgibt und ein Sanyasi wird, oder der, der in der