Full text: Ausstellung für Gesundheitspflege Stuttgart 1914

165 
turnt von Stuttgarter Schülern der betreffenden Altersstufe; Einzel- und 
Massenübungen an Geräten. 8. Photographien und Pläne vom Stuttgarter 
Sportleben. 9. Photographische Aufnahmen vom Skisport. 10. Photo 
graphische Aufnahmen vom Rudersport. 11. Photographische Aufnahmen 
vom Schwimmsport. 12. Photographische Aufnahmen von Leichtathletik. 
13. Modell des menschlichen Ganges von O. Fischer. 14. Augenblicks 
aufnahmen des Ganges nach Marey. 15. Augenblicksaufnahme eines 
Hoch- und eines Weitspringers nach demselben. 16. Moderne und alt 
griechischer Springer. 17. Einfacher Apparat zur Messung der Herztätigkeit 
nach Grützner. 18. Gefährlichkeit der verschiedenen Turn- und Sport 
übungen nach Grützner und Himmelreicher (Tabelle). 
VON GRÜTZNER. 
RASSENHYGIENE. 
Arbeitsausschuß: 
Dr. ZIEGLER, Professor an der Kgl. Technischen Hochschule, Stuttgart, Vorsitzender. 
Dr. HAMMER, Sanitätsrat, 2. Stadtarzt, Stuttgart. 
Dr. VON SCHEURLEN, Generaloberarzt ä la suite, Obermedizinalrat, Stuttgart. 
Unter Rassenhygiene oder Vererbungshygiene versteht man die Vor 
beugung gegen die Vererbung von Krankheiten, von Krankheitsdispositionen 
oder sonstigen schlechten Anlagen. Die Rassenhygiene muß sich auf die wissen 
schaftliche Vererbungslehre gründen. Die Gesetze der Vererbung sind für den 
Menschen dieselben wie für alle vielzelligen Tiere (Metazoen) und vielzelligen 
Pflanzen. Es ist ratsam, im Anschluß an August Weismann folgende zwei Arten 
der Vererbung zu unterscheiden: 
a) Die Vererbung bei unverändertem Keimplasma. 
b) Die Vererbung mit Abänderung des Keimplasmas. 
Unter dem Namen Keimplasma faßt man diejenigen Substanzen zusammen, 
welche die Vererbung bedingen. Meistens erfährt das Keimplasma bei der Ver 
erbung keine Veränderung, wohl aber entstehen infolge der geschlechtlichen 
Fortpflanzung (Amphimixis) immer neue Mischungen desselben. Die Fälle 
der Veränderung des Keimplasmas sind selten und müssen von der gewöhnlichen 
Vererbung getrennt gehalten werden; durch die Abänderung des Keimplasmas 
entstehen erbliche Variationen und Mutationen. 
Die sog. Vererbung von Infektionskrankheiten gehört nicht hieher, da es 
sich dabei nicht um eigentliche Vererbung handelt, sondern um die Infektion 
des Keimes oder des Embryo mit Krankheitserregern. Solche Übertragung von 
Infektionskrankheiten kommt nur bei wenigen Krankheiten (z. B. Syphilis) vor 
und ist bei den betreffenden Krankheiten zu besprechen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.