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durchzuführen, also allen in den Städten angesammelten Unrat und die Abwässer
möglichst rasch und unschädlich zu beseitigen, außerdem aber eine systematische
Wohnungspflege einzurichten, namentlich für die Wohnungen, deren Mieter
vermöge ihrer wirtschaftlichen Lage gezwungen sind, diese übermäßig zu belegen.
Alle diese Aufgaben erfordern für ihre Durchführung reichliche Mittel, für
welche in den meisten Fällen eine direkte Rente, wie sie das Kapital für sich in
Anspruch nimmt, nicht nachweisbar ist. Diese Rente ist eine indirekte, sie kommt
in der Hebung der Volkskraft und Volksgesundheit zum Ausdruck, in der Gesund
erhaltung eines Volkes aber beruht seine Stellung unter den Völkern und seine
Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt. Bei der Gestaltung der Bau- und
Wohnungsanlagen im weitesten Sinne sind demnach die Forderungen der Ge
sundheitspflege in den Vordergrund zu stellen, und der Maßstab, der sonst an
Kapitalaufwendungen gelegt wird, kann keine Anwendung finden, soweit es
sich um Aufwendungen handelt, welche für die Erfüllung der Forderungen der
öffentlichen Gesundheitspflege notwendigerweise gemacht werden müssen.
Die Gestaltung von Bau- und Wohnungsanlagen, insbesondere soweit die
öffentlichen Verwaltungen beteiligt sind, wird in den nachstehenden Ausstellungs
gegenständen zur Darstellung gebracht:
Erweiterungspläne, Verkehrswege, Wohn- und Arbeitsstätten.
1. Bevölkerungszunahme von Stuttgart und Umgebung in den Jahren
1870—1950. 2. Groß-Stuttgart. Wohndichte in einzelnen Stadtvierteln.
3. Stuttgart und Umgebung. Bedarf an Bauland bis 1950. 4. Stuttgart
und Umgebung. Verkehrsstärke, Pendelwanderung. 5. Stuttgart und
Umgebung. Alte und neue Verkehrswege, Grünverbindungen. 6. Gene
reller Erweiterungsplan für Groß-Stuttgart und die angrenzenden Ge
meindemarkungen. 7. Groß-Stuttgart (Normalstraßenprofile). 8. Grund
besitz der Stadt Stuttgart. 9. Waldflächen. 10. Stadt Stuttgart (Stufenrelief).
— Teilmodell des großen Modells der Stadt, ausgestellt im Erdgeschoß
der Gewerbehalle. 11. 11 a. Straßenverkehr verschiedener Großstädte
(volkstümliche Darstellung). 12. Stuttgart in den Jahren 1641, 1715,
1794 ohne Anlagensee, 1807 mit den neuen Schloßanlagen, 1811 mit dem
umgeänderten Schloßgarten, 1827, 1855, 1870, 1890, zur Jetztzeit. 13. Die
Entwicklung Stuttgarts sowie einiger auswärtiger Städte von 1600—1913.
14. Städtischer Grundbesitz. 15. Bevölkerungszunahme der Stadt Eßlingen.
16. Stadtgebiet verschiedener deutscher Städte mit Darstellung der über
bauten Fläche und des Freilandes. 17. Wirtschaften und Erholungsstätten.
18. Linksufriger Stadtteil von Eßlingen. 19. Verschiedene fremde Städte,
Bebauungspläne. 20. Bebauungsplan Freudenstadt. 21. Bebauungsplan
Feuerbach. 22. Studienzeichnungen im Gebiet des städtischen Tief
baus an der Technischen Hochschule Stuttgart nebst den Hilfsmitteln
für den Unterricht. 23. Feuerbach: Sport- und Spielplatz, verbunden
mit öffentlicher Anlage, Tennis- und Kinderspielplatz (Modell). 24. Re
lief der Stadt Eßlingen mit den umliegenden Ortschaften. 25. Grünflächen
der Stadt Göppingen. Projektierte Bauzonen. 26. Heidenheim: Gesamt
übersicht: Entwicklung von 1900—1910. 27. Heilbronn: Plan 1:15000
mit Höhenkurven und Stadtbildern. 28. Wohndichte, Plan 1:7500. 29. Stadt
entwicklung, hiezu ein Merianischer Stich. 30. Reutlingen: Stadtbauplan