Full text: Denkmale des Mittelalters

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il£r vom Artikel der, und von der abgeschwächten Partikel 
der (für dar); so wie überall die Negazion ne (im Gegen 
sätze des untrennbaren, den Hauptton tragenden ün), und die 
aus Präposizionen abgeschwäcbten Präfixa (aufser dem tonvol- 
leu ür, in einigen alten Wörtern noch, für er), meist un 
betont erscheinen. 
Aufser Notkers Schriften zeigen nur noch die Vatikani 
sche, und besonders die Breslauer Handschrift des Willeram, 
dieses so bedeutend ausgebildete Accentuazions - System 5 in an 
dern Handschriften dieser älteren Zeit erscheint, einzeln und 
unregelmäfsig, meist nur das Dchnzeichen. Merkwürdig ist 
auch in dieser Hinsicht die reda umbe diu tier, weil um 
die Mitte erst eine eben nicht genaue Bezeichnung beginnt, 
deren Bedeutung wohl dem Abschreiber dort erst aufgegangen 
ist. In späteren Schriften verliert sie sich immer mehr, bis 
sie endlich ganz verschwunden ist; sie beschränkt sich im 
Mittelhochdeutschen (z. B. in den Nibelungen-Plandschriften) 
nur noch auf einzele Dehnzeichen, zum Theil für zweifel 
hafte Fälle, über einfachen und auch Doppellauten, und mufs, 
wie durch die eigenthümliche Reimkunst dieser Zeit, so be 
sonders, aus diesen älteren, vollständig bezeichneten Schriften 
ergänzt werden.
	        
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