Full text: Denkmale des Mittelalters

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von Diez mir freundlich überlassene, und in der „Sammlung 
für Altdeutsche Literatur und Kunst“ (igi2) S. 225 von mir 
angezeigte Bruchstück von Otfrieds Evangelien, mit dem früher 
(ign) im „Museum für Altdeutsche Literatur und Kunst“ 
Bd. 3. S. I. von mir herausgegebenen Kinderling’sehen, so 
wie mit dem Knittel* sehen Bruchstücke, zu derselben schö 
nen alten Handschrift gehört habe, ist seitdem (ig2l) durch 
die von H. Hoffmann bekannt gemachten Bonner Bruch 
stücke, welche sich sämmtlich, zwar zum Theil mit Lücken, 
an einander reihen, vollkommen bestätigt. Ich gebe hier die 
beiden Diezischen Blätter genau so wie sie sind, in Schrei 
bung, Abtheilung u. s. w.; nur die manchmal getrennt ste 
henden Präfixa habe ich an ihr Hauptwort gezogen. Heber die 
hier auch erscheinenden Accente wird beim Notker mehr zu 
sagen sein. Die Ergänzung der abgeschnittenen Hälfte des 
ersten Blattes, so wie die oben abgeschnittenen beiden Lang 
zeilen beider Blätter, sind aus Schilters Abdruck ergänzt, und 
zwar wie ihn Scherz ans der Wiener, und besonders der Va 
tikanischen, jetzo wieder Heidelberger, Handschrift, aus wel 
cher des Flacius und Schilters Abdruck eigentlich herstammt, *) 
*) Vgl. den lit. Grundriß zur Gesch. der Altdeut. Poesie S. XXVIII, 
und Wilckens Gesell, der Heidelb. Bibi. S.303. Die Freisinger Hdscbr. 
ist gegenwärtig in München.
	        
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