Full text: Irmgard von Weinsberg

Zu Weinsberg im roten Hahn. 
„Was, Schneiderlein, so früh am Tage 
Lockt Euch der Schenke blauer Dunst, 
Sonst kanntet Ihr nur Müh' und Plage 
Und nun auf einmal, mit Vergunst, 
Wollt Ihr dem Trunke Euch ergeben? 
Das ist zu toll bei meinem Leben!“ 
„Daß Dich der Teufel hole, Spötter, 
Begreifst Du nicht, die Zeit ist schwer, 
Schon flammen anf die Rachegötter, 
Und nieder saust das wilde Heer. 
Was gilt da Handwerk mir und Elle, 
Treibt's doch den Mönch aus seiner Zelle, 
Die Welt hörst Du wie in Gewittern 
In ihren alten Fugen zittern. 
der Luther eben ist der echte, 
Der hilft dem armen Mann zum Rechte. 
Wir wollen uns nicht knechten lassen, 
Indeß die hohen Herren prassen! 
Im Sundgau hat in wildem Toben 
die Bauernschaft sich jäh erhoben, 
Am Neckar schon die Horden schwirren, 
Die Flammen züngeln, Waffen klirren:
	        
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