Hebephrenie.
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Bei Dementia paralytica reflektorische Pupillen
starre, Silbenstolpern, Liquorveränderungen (Lues).
Bei epileptischen und hysterischen Dämmer
zuständen freie Intervalle, jahrelanges Bestehen von Krampf
anfällen; hysterische Stigmata.
Hysterischer Stupor ist vom katatonischen vor
übergehend sehr schwer abzugrenzen. Hysteriker sind
meist attenter, haben mehr Interesse, halten sich sauber,
vermeiden unbequeme Stellungen, sind beeinflussbarer. Doch
Ausnahmen! Anamnese und Stigmata (vergl. S. 133) sind
wertvoll, entscheiden jedoch nicht. (Katatonie auf hyste
rischer Basis!)
Ueber die Abgrenzung des katatonischen Stupors von
Koma und Somnolenz siehe S. 84.
2. Hebephrenie (Jugendirresein).
Nahe verwandt mit (Ter Katatonie;' Spannungszustände
treten weniger hervor. Fliessende Uebergänge.
Manche Autoren nennen nur Fälle mit ausgesprochenem
Stupor Katatonie, alle .übrigen Fälle Hebephrenie. Andere bevor
zugen die Bezeichnung Katatonie und beschränken den Ausdruck
Hebephrenie auf den stillen Verlauf zur Verblödung ohne alle
auffallenden psychotischen Symptome. Im Grunde handelt es sich
stets um den gleichen Krankheitsprozess.
Aetiologie: Wie bei Katatonie. Anscheinend ist die Puber
tätsentwicklung von grösserem Einfluss.
Beginn um die Zeit der Pubertät. Schleichende Ent
wicklung geistiger Schwäche entweder ohne auffallende Er
regung oder zunächst unter dem Bilde hypochondrisch-ängst
lichen (depressiven) oder läppisch-heiteren (manischen) oder
paranoisch-misstrauischen Verhaltens (Halluzinationen, Ver-
folgungs- und Grössenideen). Allmählich Zerfahrenheit,
Teilnahmslosigkeit gegen die Angehörigen, Arbeitsunlust,
knabenhafte Dummheiten.
Verlauf: Verlust von Urteilsfähigkeit und Initiative
bei gutem Gedächtnis. Zerfahrenheit in Wort und
Schrift. (S. 81, 82, 93.) Gemütsstumpfheit. Neigung zu
impulsiven Verkehrtheiten. Weniger Manieren, Negativis
mus, Stuporerscheinungen als bei Katatonie.
Im einzelnen sehr verschiedenes äusseres Bild, jo nachdem
sich die Verblödung still und ohne auffallende psychotische Er
scheinungen vollzieht, oder läppische, der Manie ähnliche Er
regungen oder neurasthenisch-hypochondrische Verstimmungen, oft
mit Befürchtungen wegen früherer Onanie, episodisch einsetzen