Status, somaticus.
gefässcn und bewirkt meist geringe Sehstörungen: Konzentrische
Einengung des Gesichtsfeldes.
Die Sehschärfe prüft man in üblicher Weise durch Lesen
von Buchstaben verschiedener Grösse in verschiedener Entfernung
unter Korrektion. etwaiger Refraktionsanomalien. Bei stärkerer
Herabsetzung kommen Eingerzählen und Fixieren eines bewegten
Lichtes in Betracht, bzw. blosse Unterscheidung von Hell und
Dunkel.
Bei Prüfung des Farbensinns (am bequemsten, doch un
genau, durch bunte Wollproben) ist zu unterscheiden, ob es sich
(relativ selten) um richtige Rot-Grün-, bzw. Gelb-ßlau-Blindheit
handelt oder um falsche Farbenbenennung und -Unterscheidung
infolge psychischer Schwäche (häufig bei Imbezillität).
Unter Gesichtsfeld versteht man die Summe aller
Gesichtswahrnehmungen eines Auges in einer bestimmten
Stellung. Man kann das Gesichtsfeld auf eine Tafel proji
zieren und aufzeichnen. Normalerweise ist es temppralwärts
grösser als nasalwärts, für Weiss grösser als für Farben (für
Blau grösser als für Rot, für Rot grösser als für Grün).
Da alle Lichtstrahlen sich im Knotenpunkte des Auges
kreuzen, so entspricht der rechten Gesichtsfeldhälfte die
linke Netzhauthälfte usw. (siehe das Schema S. 23).
Perimeter.
Man untersucht das Gesichtsfeld mit dem Perimeter. Der
Kranke sitzt mit dem Rücken gegen das Fenster und fixiert mit
einem Auge — das andere ist verbunden — den Mittelpunkt eines
drehbaren, geteilten Halbkreises und hat anzugeben, in wieviel Ab
stand vom Mittelpunkte er eine an der Peripherie auftauchende
weisse (oder farbige) Marke noch sieht (oder als Farbe richtig er
kennt). Die gefundenen Grenzwerte werden in ein Schema ein
getragen.
Fehlt ein Perimeter, nehme man zwei weisse Blättchen.
Das erste, das man mit der einen Hand vor die eigene Brust
hält, wird vom Patienten fixiert, das zweite nähert man mit der
anderen Hand von den verschiedenen Seiten her dem ersten Blätt
chen und lässt angeben, wann es zuerst gesehen wurde. Starke
Einengung und Hemianopsie lassen sich so erkennen.
Auf Hemianopsie kann man bei benommenen und dementen
Kranken prüfen, indem man ihrem Gesicht abwechselnd von rechts
und links die Hand rasch wie zum Schlage nähert und darauf
achtet, ob gezuckt und geblinzelt wird.
Gesichtsfeld-Einschränkung kann konzentrisch,
d. h. nach allen Seiten gleichmässig sein bei Stauungs
papille und anschliessender Atrophie (Tumor), bei Arterio-