Kniephänomen.
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Einseitiges Fehlen kann durch meningitische Prozesse am
Rückenmark mit Beteiligung hinterer Wurzeln bedingt sein (Lues
cerebrospinalis). Jm Coma und direkt nach epileptischem Anfalle
können die Sehnenreflexe vorübergehend aufgehoben sein.
Eine gewisse Lebhaftigkeit der Sehnenreflexe findet sich
öfters bei Nervösen, auch leichte Ungleichheit. Man muss sich
hüten, daraus weitgehende Schlüsse zu ziehen.
Der Achillessehnenreflex ist weniger konstant:
Zuckung des Gastrocnemius bei Beklopfen der Achilles
sehne. Sein Schwinden ist (falls nicht Ischias vorliegt)
ein Symptom von Hinterstrangserkrankung, seine Steigerung
von Läsion der Pyramidenbahn.
Man prüft im Liegen, indem mau bei gebeugtem Knie die
Fassspitze anhebt und dorsalwärts drängt, um schräg von unten
her die angespannte Achillessehne zu treffen. Bei Steigerung des
Reflexes kommt es zu lebhafter Plantarflexion des Busses. Besser
noch lässt man den Patienten auf einem Stuhle knien, so dass
die Fussspitzen frei herabhängen, und schlägt von oben auf die
Achillessehne. Der Patient darf nicht spannen.
Palellarklonus kann sich bei Steigerung des Knie-
phänomeris finden.
Man schiebt die Patella mit Daumen und Zeigefinger der
rechten Hand (Links stehen!) von oben her in kräftigem Ruck
abwärts und hält sie durch leichten Druck in dieser Stellung. Die
Patella gerät dabei in lebhaft auf- und abzuckende Bewegungen.
Gleichmässiger und unerschöpflicher Patcllarklonus ist fast stets
organisch bedingt.
Ein nur angedeuteter Klonus, von wenigen Schlägen, oder
ein mehr unregelmässiger, der nicht bei Nachlassen des Druckes
gleich sistiert, findet sich manchmal bei funktionellen Störungen
(Hysterie, traumatische Neurose etc.) neben lebhaften Sehnen
reflexen.
Fussklonus (Fusszittern) kommt bei Steigerung des
A c 11 i 11 esseh nenref I ex es vor.
Man stützt mit der Linken das leicht gebeugte Knie des
Patienten und zerrt mit der Rechten seine Fussspitzc in kräftigem
Ruck dorsalwärts. Dann tritt eine Reihe von rhythmischen
Plantarflexionen__des Fusses ein, so lange man auf die Fussspitze
einen sanften Druck wirken lässt. Sitzt der Patient und hat den
’Fuss nur mit den Zehen auf den Boden aufgestellt, genügt unter
Umständen ein Druck auf den Oberschenkel, um unerschöpflichen
Fussklonus hervorzurufen.
Auch der ausgebildete gleickmässige Fussklonus ist
fast stets ein Zeichen fiir Erkrankung der Pyramidenbahn.
(Multiple Sklerose, Lues cerebrospinalis, Herd in der inneren