Vorwort.
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dabei in Allgemeinheiten steckengeblieben oder hat, wo man prä
ziser wurde, das Bild entschieden verzeichnet. Das Beste, was über
die Vorgeschichte des Kreuzzugsgedankens geschrieben worden ist,
schcrfu mir das zweite Kapitel des VIII. Bandes von Rankes
Weltgeschichte zu sein. Dort findet man vor allem die grundlegende
Unterscheidung zwischen der hierarchischen und der populären
Kreuzzugsidee, die einige Zeit nebeneinander herliefen, um sich
unter Urban II. zu weltgeschichtlicher Vereinigung zu finden. Ranke
setzt zwar in zu weitgehender Weise die populäre Kreuzzugsidee
mit dem Wallfahrtsgedanken gleich, aber er hat jedenfalls den
Weg gewiesen, auf dem man das Wesentliche herauszufinden
vermag.
Die erste Hälfte der vorliegenden Arbeit, deren Einleitung schon
im Jahre 1950 geschrieben wurde, entstand in Rom, wo ich neben
meiner Tätigkeit am Preußischen Historischen Institut auch an
diesem Buche arbeiten konnte. Für die Erlaubnis hierzu und wei
tere Förderung meiner Arbeit bin ich Herrn Geheimrat k e h r
dankbar. Einleitung, Kapitel I—HI und Exkurs I—III lagen im
Sommer 1932 der Philosophischen Fakultät der Universität Berlin
als Habilitationsschrift vor; dabei erhielt ich von den beiden Refe
renten, Herrn Professor Caspar und Herrn. Professor R. H o 1 t z-
m a n n, eine Anzahl Hinweise, die ich mit Dank verwertet habe.
Die Ausarbeitung der weiteren Kapitel und der Druck des Ganzen
wurden ermöglicht durch einForschungsstipendium und einen Druck
zuschuß, für deren Gewährung ich der Notgemein schuft der
Deutschen Wissenschaft zu Dank verpflichtet bin. Erich Caspar,
der die Arbeit bis zu seinem Tode mit freundlichem Interesse beglei
tete, verdanke ich ihre Aufnahme in die vorliegende Sammlung.
Durch mancherlei hilfsbereite Auskünfte und Vermittlung von
Photographien unterstützten mich die Verwaltungen der Hand-
scnilfteimbteil ungen der Biblioteca Vaticana, der Staatsbibliotheken
zu Berlin und München und der Bibliotheque Nationale zu Paris.
Schließlich danke ich meinen Berliner Kollegen Dr. D. v. G 1 a d i fi,
Dr. K. J o r cl a n, Dr. Th. E. M o m m s e n und Dr. H. S c h 1 e c h t e,
die bereitwilligst die Mühen der Korrektur mit mir teilten.
Berlin, Juli 1935.
Carl Erdman n.