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Schema zur Erklärung der Vererbung von Krankheiten und
Mißbildungen.
Vater
©0000 0:00:00 080008000
00808 88020000000
2 0000000909500
Samenzellen } b 000890090080 802000
c 0008898 0©C0000Q00
Mutter
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Eizellen Z € 0080220200022 002%000
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Abb. 11.
Die Vererbungserscheinungen der meisten Erbiehler, die sich
nicht aus dem einfachen Pisum- (Erbsen-) oder Zea- (Mais-) Typ”)
der Mendelschen Regel erklären lassen, erklärt Ziegler aus
dem Prinzip der Homomerie. (Bei Polymerie besteht eine erb-
liche Eigenschaft aus zahlreichen Faktoren. Jedes Faktorenpaar ent-
*) Anmerkung.
1. Pisum-Typus—Mendelsches Gesetz in erster Form. Wird eine rot-
blühende Erbsenrasse mit einer weißblühenden gekreuzt, so erscheinen in der
nächsten Generation (Fı) nur rotblühende, Von den Nachkommen dieser Gene-
ration sind % der Gesamtzahl rotblühend, % weißblühend. Die weißblühenden
pflanzen sich unverändert rein fort, ebenso % der rotblühenden. Dieselbe
Spaltung tritt in der nächsten Generation bei den beiden anderen Dritteln der
rotblühenden ein.
2. Zea-Typus—Mendelsches Gesetz in zweiter Form. Wird eine dunkel-
rotblühende Pflanze mit einer weißblühenden gekreuzt, so blühen im der
nächsten Generation (Fı) alle Pilanzen hellrot. In den folgenden Generationen
(F:) blühen % der Gesamtzahl weiß, % dunkelrot und ?/a hellrot. Letztere
sind heterozygot.
3. Dihybriden-Typus nach Mendel. Sind bei einer Kreuzung zwei Fak-
toren oder Merkmale vorhanden, die sich nach dem Mendelschen Gesetz ver-
erben, so treten in der nächsten Generation (Fı) die beiden dominanten: Merk-
male auf, die sich auf die folgende Generation (F,) unabhängig voneinander
vererben, Unter je 16 Exemplaren finden sich 9 Exemplare mit den beiden
dominanten Faktoren, zweimal 3 Exemplare mit einem dominanten und
einem rezessiven Merkmal und 1 Exemplar mit den beiden rezessiven