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Pferd Vb. Dasselbe wie Va nur 3 Wochen spä-
ter. Keine wesentlichen Veränderungen in den klini-
schen Erscheinungen.
Pferd VI. Mit Anaemie geringgradig behaftet
(Scheid). Schweissfuchs, 6 Jahre alt, Wallach. 40
volle Pulse beim Traben 120 Pulse, Lidbindehäute
mattrosarot.
Pferd VII. Mit Anaemie geringgradig behaftet
(Scheid). Dunkelbrauner 6jähriger Wallach. 48 leere
Pulse, beim Traben 95 Pulse. Lidbindehäute gelbrot
bis schmutzig gelbrot.
Pferd VIII. Mit Anaemie geringgradig behaftet
(Scheid). Brandfuchs, 6jähriger Wallach, 48 Pulse, beim
Traben 90 Pulse und pochender Herzschlag, Lidbin-
dehäute mattrosarot mit einem Stich ins Gelbe.
Die Erfahrungen sprechen dafür, dass die Metho-
de erfolgreich ist. Die Versuche haben gezeigt, dass
in fast allen Fällen von perniziöser Anaemie das
Hemmungsvermögen der Sera supernormal ist. Die
Untersuchung des Hemmungsvermögens ist diagno-
stisch brauchbar, wenn bei keiner der Krankheiten,
die differentialdiagnostisch in Betracht kommen, ein
supernormales Hemmungsvermögen gefunden wird; fer-
ner, wenn solche Krankheiten, bei denen in Zukunft
von späteren Untersuchern ebenfalls ein erhöhtes Hem-
mungsvermögen gefunden wird, mit Leichtigkeit bei
der Diagnose auszuschliessen sind.
Ich will aus der Zahl der Versuche 2 Fälle her-
ausgreifen, die für den bisherigen Erfolg der Metho-
de sprechen. . Der erste Fall betrifft das Pferd I aus
Bromberg, das daselbst mit dem Virus der perniziösen
Anaemie infiziert worden war. Die mehrfachen Un-
tersuchungen mit dem Blute dieses Pferdes ergaben,
dass das Hemmungsvermögen des Serums stets inner-
halb normaler Grenzen lag. Es konnte das Tier also