Full text: Über die im Wiederkäuermagen vorkommenden ciliaten Infusorien

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Eine Afterspalte besitzt diese Form nicht. Da- 
gegen bemerkt man besonders am lebenden Tiere am 
hinteren Ende des Körpers im Entoplasma (?) eigen- 
tümliche, fibrilläre, strahlig angeordnete Differen- 
zierungen, die an der hinteren Körperspitze beginnen 
und sich häufig bis zur Körpermitte erstrecken. Am 
konservierten Tier sind diese Gebilde nur sehr schwer 
zu erkennen, und in Schnitten habe ich sie nie wieder- 
gefunden. Es war mir daher auch nicht möglich fest- 
zustellen, ob sie thatsächlich dem Entoplasma ange- 
hören oder nicht. Ebensowenig habe ich mir über 
deren physiologische Bedeutung einen Begriff machen 
können. Die übrigen Strukturverhältnisse des Kör- 
pers, — der Cuticula, des Ectoplasmas, der Grenz- 
schicht und des Entoplasmas — gleichen vollständig 
denen von Isotricha prostoma. 
An kKontraktilen Vakuolen habe ich immer nur 
eine angetroffen, die verhältnismässig gross und stets 
in der vorderen Hälfte des Körpers in der Nähe des 
Schlundes gelegen war. 
Der Kern ist seiner Gestalt nach sehr wechselnd. 
In der Regel zeigt er eine gedrungene, länglich runde 
Form und ist der linken Körperseite dicht angelagert. 
Dort wo der Kern der Grenzschicht dicht anliegt, ist 
die letztere mit der Kernmembran innig verbunden, 
sodass: es mir nicht möglich war, in Schnitten zu 
unterscheiden, ob die Grenzschicht den Kern nach 
innen — wie wohl zu erwarten ist — umschliesst 
oder nicht. Der Nucleus besitzt ferner eine feine 
Membran und ein feinmaschiges Stroma. Kernstiele 
habe ich nie beobachtet. Der Nebenkern zeigt sich 
als ein kleiner, stark lichtbrechender, homogener 
Körper, der dem Hauptkern in einer kleinen Ver- 
tiefung angelagert ist.
	        
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