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— begründet. Sie umfasst die kleinsten. Formen unserer
ciliaten .Infusorien ‚und ‚besitzt im Vergleich‘ zu den
übrigen. Gattungen eine: geringe . Verbreitung. Man
trifft diese Formen nur’ selten an. Jedoch glaube ich,
dass sie.infolge ihrer geringen Grösse. und Anzahl bei
den erstaunlichen Mengen der übrigen Formen leicht
übersehen: werden.
1. Bütschlia parva Schuberg 1888.
Bütschlia parva gehört zu den kleinsten Formen
unserer Infusorien und kommt verhältnismässig selten
vor; Ich habe sie mehrmals bei Schafen gesehen und
dann besonders in grosser Anzahl, wenn keine Diplo-
dinien vorhanden waren. Die grossen Diplodinien
scheinen .dieser kleinen Form durch ihre Gefrässigkeit
sehr gefährlich zu werden.
Ihre Gestaltsverhältnisse sind sehr einfach. Der
Körper ist formbeständig und hat eine ovale, rundliche
oder kugliche Form. Das Vorderende des Körpers ist
gerade abgestutzt und durch eine schmale, stärker
granulierte und dichtere Protoplasmazone ausgezeichnet.
In. die‘ Mitte des vorderen Körperendes ist der Schlund
in Form. einer kleinen Körperspalte eingesenkt. Eine
Afteröffnung besitzt das Tier nicht. Das Protoplasma
des: Körpers, das durch‘ eine einfach . konturierte
Membran (Cuticula?) nach aussen abgeschlossen ist, ist
bei‘ Lebzeiten des Tieres blass und ziemlich durch-
sichtig. Die äussere Schicht erscheint in der Breite
eines schmalen Streifens: dichter und stärker granuliert
als die central gelegenen Plasmateile.
‘Die Oberfläche des Körpers ist in ihrer
ganzen Ausdehnung mit sehr feinen und zarten
Cihien-bedeckt; die in ziemlich weiten Längsreihen
angeordnet“ Sind; Die: so. gebildeten Längsstreifen