Full text: Die ersten fünfzig Jahre

eigentlich nie sehr gereist» Also dachte ich oft und intensiv 
an das erste Konzert von Busoni. Wir werden es sehen schaffen. 
Die erste Aufgabe war» einen Regisseur von Ruf zu 
engagieren. Die Auswahl war nicht gross. Wir hatten damals 
Otto Brah», der unter einem Pseudonym nur fuer sein eigenes 
Theater inszenierte; Max Reinhardt» am Anfang seiner blenden 
den Karriere, war ebenfalls nur fuer sein eigenes Unternehmen 
vorhanden; und Richard Vallentin* der vom Kleinen Theater 
Reinhardts nach Bussergewoehnlichen Erfolgen am deutsche 
Volkstheater zu Wien, sozusagen in die Verbannung ging. Das 
war die Auswahl. Ich musste also entweder Val1ent in gewinnen, 
oder aber auf einen ersten Regisseur verzichten» Noch im 
Juni 1906 habe im die Verhandlungen aufgenommen, und nach 
unendlich qualvollen Einzelheiten (Vallentin wollte nur 
als eigener Direktor nach Berlin zurueokkehren) war der 
Vertrag Anfang September unterzeichnet. Mit 3qzuegen aller 
dings, die fuer die damalige Zeit horribel waren» Dann wurde 
in hunderten von Briefen, in dutzenden von Reisen und. Konfe 
renzen das Repertoire des ersten Jahres festgesetzt: eben 
Hebbel, Szrindberg, Andrejew, Tschechow, Wied und die jungen 
deutschen Autoren Paul Apel, Julius Bab, Friedrich Jreska. 
Das Ensemble: zuerst Rosa Bertens, dann Hermann Hissen, Ida 
Roland, Maria Mayer, Helene Ritscheer, Paul Otto, Guido 
Herzfeld, Anton Edthofer (der aber wegen militaerischer 
Verhinderung sein Engagement zuerst nicht antreten konnte) 
und viele andere. Zwischendurch immer wieder: die \ussperrung
	        
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