Full text: Die geistlichen Übungen

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Loyola, Geistliche Übungen. 
zarte und weiche Dinge zu entfernen, sondern 
es ist Buße, wenn an der Art des Schlafens vom 
Notwendigen abgezogen wird, und je mehr, desto 
besser, nur, daß der Mensch nicht geschädigt 
wird, noch offenbare Schwäche daraus folgt. Auch 
soll nicht vom notwendigen Schlafe abgezogen 
werden, außer daß vielleicht einer die schlechte 
Angewohnheit hat, zuviel zu schlafen, daß er zu 
einem rechten Mittelmaß komme. 
Die dritte besteht darin, daß man das Fleisch 
züchtigt, das ist, ihm einen fühlbaren Schmerz 
bereitet, da man mit Geißeln, oder mit Stricken, 
oder eisernen Ruten darauf schlägt und sich selbst 
so geißelt und verwundet, und daß man andere 
Härten ihm zufügt. Es scheint eine passendere 
und gefahrlosere Buße zu sein, daß der Schmerz 
am Fleische fühlbar sei und nicht an die Gebeine 
komme, auf daß er so Pein verursache, nicht 
aber Schwäche. Deshalb scheint es geschickter, 
sich mit kleinen Stricken zu geißeln, die äußer 
lich Schmerz bereiten, als auf eine andere Weise, 
die innerlich eine offenbare Schwäche herbei 
führen kann. 
Hierzu ist zu bemerken: zum ersten, daß 
äußere Buße vorzüglich zu dreierlei Zweck ge 
schieht; erstlich zur Sühne für frühere Sünden, 
dann, sich selbst zu besiegen, d. i., daß die Sinne
	        
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